Behandelter Abschnitt Hes 12,21-28
Das Kapitel schließt mit Botschaften, die den Unglauben des Volkes an das prophetische Wort tadeln, der so häufig ist, dass er sprichwörtlich wird.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, was ist das für ein Spruch, den ihr im Land Israel habt, indem ihr sprecht: Die Tage werden sich in die Länge ziehen, und jedes Gesicht wird zunichtewerden? Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ich will diesem Spruch ein Ende machen, und man soll ihn nicht mehr als Spruch gebrauchen in Israel; sondern rede zu ihnen: Nahe sind die Tage und das Wort jedes Gesichts. Denn kein eitles Gesicht und keine schmeichlerische Wahrsagung wird mehr sein inmitten des Hauses Israel. Denn ich bin der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird nicht mehr hinausgeschoben werden. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, HERR. Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht: Das Gesicht, das dieser schaut, ist auf viele Tage hin; und auf ferne Zeiten hin weissagt er. Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Keines meiner Worte soll mehr hinausgeschoben werden. Das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, HERR (12,21‒28).
Gott würde an jenem Tag einen solchen Vorgeschmack auf alles Kommende geben, dass die Menschen nicht aus Scham alles auf das Ende der Tage verschieben könnten. „Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, Herr“ (V. 25). Welch ein Zeugnis für die Abneigung des Menschen gegen Gott, dass er so bereitwillig den Köder des Feindes schluckt, dass die Zeit der Erfüllung weit entfernt ist! Er mag die Einmischung Gottes nicht, dessen Reich in jeder Hinsicht unerträglich ist. Aber was sagt der Prophet Hesekiel? „Keines meiner Worte soll mehr hinausgeschoben werden. Das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, Herr“ (V. 28).