Behandelter Abschnitt Hes 10,6-17
Als Nächstes haben wir die Ausführung des Befehls in der Vision, damit alles umso eindrucksvoller und sicherer für die würde, die sich selbst schmeichelten, dass, was auch immer die strengen Lektionen und Züchtigungen des Herrn sein würden, es nicht sein könnte, dass Er Israel verleugnen würde, und dass, was auch immer die vorübergehenden Erfolge des Feindes sein würden, das Land und die Stadt und der Tempel sich als unfehlbares Bollwerk gegen einen dauerhaften Vorteil über das auserwählte Volk erweisen müssten. So leicht vergisst der Mensch die unveränderlichen Prinzipien des moralischen Wesens Gottes und wendet zu seiner eigenen Bequemlichkeit und Ehre das an, was Gott nur zur Aufrechterhaltung von Wahrheit und Gerechtigkeit zu seiner eigenen Ehre tun konnte.
Und es geschah, als er dem in Leinen gekleideten Mann gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem Räder-Wirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und an die Seite des Rades trat, da streckte der Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zum Feuer hin, das zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen, der in Leinen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus. Und an den Cherubim erschien das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln.
Und ich sah: Und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines Chrysolithsteins; und ihr Aussehen: Die vier hatten dieselbe Gestalt, als wäre ein Rad inmitten eines Rades. Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen; denn zu dem Ort, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie ihm; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voller Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder. Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren „Wirbel“ genannt. Und jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht des Ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des Zweiten das Angesicht eines Menschen, und des Dritten das Angesicht eines Löwen, und des Vierten das Angesicht eines Adlers. Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und wenn die Cherubim gingen, gingen die Räder neben ihnen her; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die Räder auch nicht von ihrer Seite. Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen (10,6–17).
Es ist klar, dass, wenn die Herrlichkeit, die am Fluss Kebar gesehen wurde, zurückkehrte, die in den Versen 15, 20 und 22 so nachdrücklich identifiziert wird, es nur vorübergehend und für die traurige Aufgabe war, sowohl das Gericht zu besiegeln als auch die Verlassenheit Israels zu kennzeichnen, das unter dem Gesetz stand und nun von Gott abgefallen war. Das Symbol der göttlichen Regierung in der Vorsehung war da, aber es nahm seinen Ort nicht im Allerheiligsten ein. Es stand an der Schwelle, und der Vorhof war voll vom Glanz der Herrlichkeit des Herrn, aber es gab keinen Eingang ins Innere. Es war eine gerichtliche Heimsuchung, im Gehorsam gegenüber seinen Befehlen, die von oben jede Bewegung kontrollierten. Der Zorn hatte gegen Jerusalem gewandt. Er war es, der alles lenkte, nicht die stummen Götzen, die die Nationen wegführten, die einen Mund haben, aber nicht reden, die Augen und Hände und Ohren haben, aber weder hören noch sehen noch wahrnehmen können, so eitel wie die, die auf sie vertrauen, gegen Gott in den Himmeln, der getan hat, was Er wollte.