Behandelter Abschnitt Hes 5,7-10
Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr getobt habt, mehr als die Nationen, die rings um euch her sind, in meinen Satzungen nicht gewandelt seid und meine Rechte nicht getan habt, ja, nicht einmal nach den Rechten der Nationen, die rings um euch her sind, getan habt – darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, auch ich will gegen dich sein und will Gerichte in deiner Mitte üben vor den Augen der Nationen. Und ich will an dir tun, was ich nicht getan habe und was ich nicht wieder tun werde, um aller deiner Gräuel willen. Darum werden in deiner Mitte Väter ihre Kinder essen, und Kinder werden ihre Väter essen; und ich will Gerichte an dir üben und will deinen ganzen Überrest in alle Winde zerstreuen (5,7–10).
Wir sehen also deutlich das göttliche Handeln. Ein Drittel sollte durch Pest und Hunger in der belagerten Stadt umkommen; ein Drittel sollte durch das Schwert um Jerusalem her fallen; und das restliche Drittel sollte in alle Winde zerstreut werden, wobei Gott das Schwert hinter ihnen her zog. Auch hier sehen wir, wie die von Jerusalem unter den gegebenen Umständen „das ganze Haus Israel“ darstellen, wobei die zehn Stämme, die bereits in den Osten verschleppt worden waren, an dieser Stelle nicht berücksichtigt werden. Die Verunreinigung des Heiligtums des Herrn durch heidnische Abscheulichkeiten, die von Königen, Priestern und dem Volk eingeführt wurden, machte Jerusalem unerträglich.