Behandelter Abschnitt Hes 1,15-21
Auch hören wir nicht nur von Flügeln, sondern auch von Rädern.
Und ich sah die lebendigen Wesen, und siehe, da war ein Rad auf der Erde neben den lebendigen Wesen, nach ihren vier Vorderseiten hin. Das Aussehen der Räder und ihre Arbeit war wie der Anblick eines Chrysoliths, und die vier hatten dieselbe Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Arbeit war, als wäre ein Rad inmitten eines Rades. Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Und ihre Felgen, sie waren hoch und furchtbar; und ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei den vieren. Und wenn die lebendigen Wesen gingen, gingen die Räder neben ihnen her; und wenn die lebendigen Wesen sich von der Erde erhoben, erhoben sich die Räder. Wohin der Geist gehen wollte, gingen sie, dahin, wohin der Geist gehen wollte; und die Räder erhoben sich neben ihnen, denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. Wenn sie gingen, gingen auch sie, und wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich von der Erde erhoben, so erhoben sich auch die Räder neben ihnen; denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern (1,15–21).
Es ist die genaue Umkehrung der Umstände, die dem blinden Zufall überlassen sind. Im Gegenteil, was auch immer die Umwälzungen oder Veränderungen unter den Menschen sein mögen, alles wird wissentlich gelenkt, wo man es am wenigsten erwarten würde. Die Instrumente der Regierung in der Vorsehung unterhalb des Firmaments oder der Weite stimmten völlig mit dem überein, was oben war, und darüber befand sich das Abbild eines Thrones; und über allem das Abbild eines Mannes, der das zu vollstreckende Gericht ausübte, wenn auch mit dem unfehlbaren Versprechen der Barmherzigkeit gegenüber einer bösen Welt.
Der Thron Gottes befand sich also nicht mehr in Israel, sondern dem Gott des Himmels gefiel es und Er stand im Begriff, die Nationen zu benutzen, damit sie seinen Willen tun, indem Er das schuldige Jerusalem bestrafte. Es ist sein Thron vom Himmel aus, noch nicht sein Thron im Himmel, wie in Offenbarung 4, wo wir keine Räder, sondern sechs Flügel haben. Die lebendigen Wesen dort sind dementsprechend nicht nur Cherubim, sondern Seraphim, die rufen: „Heilig, heilig, heilig!“, und die ganze Schöpfung wird unter seine Titel der Haushaltungen aufgenommen, außer dem, was eindeutig zum Friedensreich gehört. Daher sind sie nicht die bloße Grundlage des Thrones Gottes, wenn Er die Juden richtet, in seiner Vorsehung durch die Nationen, sondern sie sind verbunden und identifiziert mit dem Thron dessen, der alles nach seiner Natur richtet. Die Welt kommt unter sein Handeln, wenn auch vor allem abtrünnigen Juden und Nationen, alle, „die auf der Erde wohnen.“ Die lebendigen Wesen sind im Umkreis des Thrones und in seiner Mitte, nicht mehr unter ihm wie bei Hesekiel.
Daher können wir leicht verstehen, dass durch die Cherubim die richterliche Ausführung Gottes dargestellt wird, wem auch immer sie anvertraut und unter welchen Umständen auch immer gezeigt wird. Es besteht ein Unterschied zwischen dem, was nach dem Fall des Menschen gesehen wurde, und dem, was Gott im Gnadenstuhl hervorbrachte. So war der Anblick, der Hesekiel auf der Erde zuteilwurde, nicht derselbe, den Johannes sah, als er im Geist durch die geöffnete Tür im Himmel ging. Aber in allen gibt es das gemeinsame Prinzip, während jedes durch göttliche Weisheit genau verändert wird, je nach dem Fall und dem Ziel, das Er vor Augen hat, was wir nur durch den Geist aus seinem Wort erfahren können, das seine verschiedene Herrlichkeit in Christus zum Gegenstand hat.
Der Höchste, der alles lenkte, wurde in der Erscheinung eines Menschen und damit in Beziehung zu den Menschen offenbart. Seine Attribute, die hier bekanntgemacht werden, weisen auf seine Regierung hin und werden durch Werkzeuge auf der Erde entsprechend seiner Vorsehung angewandt, die nichts übersieht. Es gibt keine feinere Widerlegung der heidnischen Finsternis oder der jüdischen Enge als diese symbolische Darstellung der göttlichen Wege mit Israel, wie sie in Chaldäa gesehen wurde. Und doch ist es alles eindeutige Wahrheit, mit der einfachen Wirkung, die Herrlichkeit Gottes zu offenbaren, wie Er damals zu handeln bereit war und wie Er es tun wird, wenn Er den erneuten Segen des reuigen Israel zur Freude der ganzen Erde austeilt. Wie eitel wird Israel an jenem Tag seinen Unglauben während des Tages der Gnade empfinden, als es den Jahwe-Messias verwarf, weil Er in Erfüllung von Jesaja 7 Mensch wurde, und in Übereinstimmung mit seinem Erscheinen hier, der, von der Welt unsichtbar, aber dem tauben und blinden Israel verkündet, den Gläubigen wissen lässt, dass Er die Quellen jeder Bewegung hier auf der Erde zu seiner Herrlichkeit lenkte, zu der Zeit, als Er aufhörte, das zu besitzen, was Er einst „den Thron des Herrn“ in Zion nannte. Weit davon entfernt, in und durch Israel zu regieren, wird sein Gericht, wenn auch unbewusst, durch den Heiden als seinen Diener gegen sie gerichtet.