Aber das ist ein Irrtum. Es ist unmöglich, dass Gott auf Dauer von Satan besiegt wird und das Gute vom Bösen. Die Erscheinungen in dieser Welt geben immer solche Erwartungen; und der ungläubige Mensch ist ebenso bereit, ihnen Glauben zu schenken, wie er an Gott zweifelt. Aber inmitten des Gerichts gedenkt Gott der Barmherzigkeit; und deshalb, je schonungsloser Er sein könnte, desto sicherer würde Er sich der Erlösung um seines eigenen Namens willen wieder zuwenden.
Das Angesicht [d. h. der Zorn] des Herrn hat sie zerstreut, er schaut sie nicht mehr an. Auf die Priester hat man keine Rücksicht genommen, an Greisen keine Gnade geübt (4,16).
Zweifellos war ihr Sturz vollständig und die Verachtung seitens der Feinde umso größer, als ihr Erfolg ihre eigenen Hoffnungen überstieg; denn es hatte immer eine lauernde Furcht bestanden, dass Gott ihr Unrecht rächen und sich noch einmal für die Sache seines Volkes einsetzen würde. Aber jetzt, da Er sie der Willkür seiner Widersacher überließ, war es ihr Vergnügen, die Personen der geehrtesten Söhne Zions bis ins Mark zu verwunden.