Behandelter Abschnitt Klgl 3,43-45
Als Nächstes legt der Prophet ohne Verstellung oder Abschwächung die Wege des Unmuts Gottes über sein Volk dar. Das war wahr; und es war richtig, es zu empfinden und zu bekennen, obwohl das Bekenntnis zu einem solchen Gott es noch viel schmerzlicher macht.
Du hast dich in Zorn gehüllt und hast uns verfolgt; du hast hingemordet ohne Schonung. Du hast dich in eine Wolke gehüllt, so dass kein Gebet hindurchdrang. Du hast uns zum Kehricht und zum Ekel gemacht inmitten der Völker.
(3,43–45).
Es gibt Zeiten, in denen es dem Gläubigen nicht geziemt, eine Züchtigung zu erbitten – wo, wenn das Gebet unwissentlich so vorgebracht würde, es eine Gnade wäre, dass es nicht erhört würde. Und so war es damals für Jerusalem. Das göttliche Gericht muss seinen Lauf nehmen, wie wahrhaftig Gott seine Fürsorge für die Gottesfürchtigen unter solch leidvollen Umständen auch beweisen würde.