Behandelter Abschnitt Klgl 1,20-22
Schließlich wird der Herr angerufen, weil Jerusalem so bedrängt wurde, und dies auch innerlich, wegen ihrer eigenen schweren Auflehnung; und Er wird angefleht, dem Feind zu vergelten, der sich an ihrer elenden Schande und ihrem tiefen Leid ergötzte.
Siehe, Herr, wie mir angst ist! Meine Eingeweide wallen, mein Herz wendet sich um in meinem Innern, denn ich bin sehr widerspenstig gewesen. Draußen hat mich das Schwert der Kinder beraubt, drinnen ist es wie der Tod. Sie haben gehört, dass ich seufzte: Ich habe niemand, der mich tröstet! Alle meine Feinde haben mein Unglück gehört, haben sich gefreut, dass du es getan hast. Führst du den Tag herbei, den du verkündigt hast, so werden sie sein wie ich. Lass all ihre Bosheit vor dein Angesicht kommen und tu ihnen, wie du mir getan hast wegen aller meiner Übertretungen; denn zahlreich sind meine Seufzer, und mein Herz ist krank (1,20–22).