Behandelter Abschnitt Jes 62,1-4
Der Geist Christi im Propheten ist eindringlich in der Fürbitte für Zion, wie wir am Anfang dieses Kapitels sehen. Denn Er ist es, der den Herrn im Namen des Volkes und seiner Hauptstadt preist. Er spricht für den Bräutigam und für die irdische Braut, so vollkommen jetzt im Ausdruck der Freude, wie einst in dem des unergründlichen Kummers und des unendlich gnädigen Leidens für die Sünde. Aber jetzt nicht im Hinblick auf Sünde und Schwäche und Unwürdigkeit, sondern damit Zion fortan in ihrem Licht der Gerechtigkeit und des Heils vor den Völkern und allen Königen hell erstrahlen kann.
Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht still sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und ihre Rettung wie eine lodernde Fackel. Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des Herrn bestimmen wird. Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand des Herrn und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. Nicht mehr wird man dich „Verlassene“ nennen, und dein Land nicht mehr „Wüste“ nennen; sondern man wird dich nennen: „Mein Gefallen an ihr“, und dein Land: „Vermählte“; denn der Herr wird Gefallen an dir haben, und dein Land wird vermählt werden (62,1‒4).