Behandelter Abschnitt Jes 29,22-24
Bald wird sich alles umkehren: Nicht nur wird der hochmütige Assyrer erniedrigt und das gedemütigte Israel erhöht werden, sondern die schuldhafte Unempfindlichkeit des Volkes wird der geistlichen Einsicht und Ernsthaftigkeit Platz machen. Liebliche Züge des Geistes sollen Zunahme von Segen und Freude finden: Gewalttätigkeit, Verachtung und Ungerechtigkeit sollen gerichtet werden und verschwinden.
Darum, so spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Nunmehr wird Jakob nicht beschämt werden, und nunmehr wird sein Angesicht nicht erblassen. Denn wenn er, wenn seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen werden, so werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben. Und die, die verirrten Geistes sind, werden Verständnis erlangen, und Murrende werden Lehre annehmen (29,22–24).
Es ist klar, dass sowohl die äußere Befreiung als auch das innere Wirken des geistlichen Segens in der geistlichen Einsicht auf eine Zeit und einen Zustand hinweisen, die für Israel noch nie verwirklicht worden sind. Der Tag des Herrn ist in Sicht, von dem der plötzliche Umsturz Tartans und Rabsaris nur ein unmittelbares Zeichen war. Noch nie hat sich die blinde Stumpfheit vom Herzen des Volkes und seiner Herrscher gelöst, sondern tiefere Sünde und schlimmere Verwüstung bewirkt. Aber der Tag ist nahe, an dem sich das prophetische Wort völlig bestätigen wird.