Behandelter Abschnitt Jes 11,10-11
In der Zeit des Christentums gibt es nach den Worten unseres Herrn (Joh 4,21-24) kein solches irdisches Zentrum, wie es an jenem Tag sein wird. Sogar Jerusalem muss da weichen. „Glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet“. Die heiligen Stätten, die mit Händen gemacht sind, werden nun für das Wahre verlassen, sogar der Himmel selbst, in den Christus eingegangen ist. Ferner ist es die Stunde der Anbetung des Vaters, von dem wir überhaupt nichts hören, auch nicht von der Anbetung in Geist und Wahrheit. Das Christentum ist dort, wo die wahren Anbeter den Vater und den Sohn in der Kraft des Geistes anbeten. Der Ort auf der Erde ist nicht von Bedeutung; nur der wahre Gegenstand, die wahren Anbeter und das wahre Prinzip und die wahre Kraft. Das allein ist echter Katholizismus.
Aber das ist nicht alles; Israel wird wieder angenommen werden, damit die Welt auf diese Weise Leben aus den Toten kennenlernt.
Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross Isais, der dasteht als Banner der Völker, 14 nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr noch ein zweites Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Äthiopien und aus Elam und aus Sinear und aus Hamat und von den Inseln des Meeres (11,10.11).
Diejenigen tun das Werk des Feindes, die behaupten, dass diese Schriftstellen erfüllt sind oder sogar kurz vor der Erfüllung stehen. Außer dem allgemeinen Prinzip (das zweifellos im Evangelium auffällt), dass die Heiden die ewige Glückseligkeit in Christus suchen und hoffen und finden, handelt es sich um eine völlig zukünftige Szene. Wir finden die Nationen und die Völker als solche gesegnet, nicht weniger als Israel, aber keine Silbe über jenen Himmelskörper, der sich von beiden unterscheidet. Die Versammlung Gottes wird nicht mehr auf der Erde, sondern in der Höhe sein an jenem Tag, an dem jedes Geschöpf nach göttlicher Bestimmung an seinem wahren Platz sein wird, weil der Herr Christus dann seine Rechte überall unanfechtbar zur Entfaltung gestellt haben wird.
14 Es scheint, dass hier nicht die Stämme des alten Volkes Gottes gemeint sind, sondern solche aus den Nationen, die in Beziehung zum Herrn stehen werden, im Unterschied zu anderen Völkern, die es nicht sind.↩︎