Behandelter Abschnitt Jes 9,17-20
Weder Jugend noch Vitalität sind Ihm angenehm, noch kann Waisen- oder Witwenschaft sein Herz länger berühren bei einem so verkommenen Volk.
Dann folgt ein sehr anschauliches Bild der Bosheit, die wie Feuer brennt, und zwar vom Zorn des Herrn, der das Land verzehrt, und wegen der rücksichtslosen, schonungslosen Gewalt des Bruders gegen den Bruder.
Denn die Gottlosigkeit brennt wie Feuer: Sie verzehrt Dornen und Disteln und zündet in den Dickichten des Waldes, dass sie emporwirbeln in hoch aufsteigendem Rauch. Durch den Grimm des Herrn der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie ein Fraß des Feuers geworden; keiner verschont den anderen. Und man verschlingt zur Rechten und hungert, und man frisst zur Linken und wird nicht satt. Sie fressen jeder das Fleisch seines eigenen Armes: Manasse den Ephraim, und Ephraim den Manasse; diese miteinander fallen über Juda her. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt (9,17–20).
Die nächsten der Zehn sollten sich gegenseitig verschlingen, und beide Juda. Dennoch ist es das irdische Gericht Gottes. Wir müssen anderswo suchen, um das noch schrecklichere ewige Gericht zu finden, das die Unbußfertigen und Ungläubigen in der Auferstehung des Gerichts erwartet (Off 20,11-15). Für die volle Offenbarung dieser Dinge müssen wir uns jedoch dem Neuen Testament zuwenden, wo der Zorn Gottes aus dem Himmel über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten, offenbart wird (Röm 1,18); so wie es der Herr in Markus 9,43-48 ernstlich gezeigt hatte, indem Er der Sprache, die aus dem irdischen Gericht von Jesaja 66,24 stammt, eine ewige Bedeutung gab.