Behandelter Abschnitt Jes 8,9-10
Das Volk hier hatte keinen Glauben, genauso wenig wie der König in der vorangegangenen Szene. Beide verachteten die Wege und die Verheißungen Gottes. Ihr Vertrauen, wie auch ihre Furcht, war menschlich. Wenn Ahas vor den beiden rauchenden Brandscheit-Stümpfen kauerte, wie der Herr den grimmigen Zorn der vereinigten Könige von Israel und Syrien verächtlich bezeichnete, so verweigerte das Volk die sanft fließenden Wasser von Siloah. Gerechte Vergeltung würde ihre Strafe sein. Der ungestüme Fluss, der Assyrer, sollte bis zum Überlaufen anschwellen und das Land fast überwältigen.
Aber ist es nicht „dein Land, o Immanuel“? Sicherlich; und was auch immer der König, was auch immer das Volk, was auch immer die notwendige Demütigung von beiden sein mag, wird Gott nicht die Beleidigung an Ihm rächen, der, wenn er gescholten wurde, nicht wiederschalt? Er ist nicht taub für den Schrei seiner Auserwählten: Wie fühlt Er für Immanuel und Immanuels Land? Hat sich das Volk angeschlossen? Sie könnten sich die Mühe ersparen; sie sollen zerbrochen werden. Haben sich alle aus fernen Ländern gegürtet? Wenn sie sich nicht fürchten, sollen sie das Urteil des Herrn hören.
Tobt, ihr Völker, und werdet zerschmettert! Und nehmt es zu Ohren, alle ihr Fernen der Erde! Gürtet euch und werdet zerschmettert, gürtet euch und werdet zerschmettert! Fasst einen Plan, und er soll vereitelt werden; redet ein Wort, und es soll nicht zustande kommen; denn Gott ist mit uns [Immanuel] (8,9.10).