Behandelter Abschnitt Jes 5,5-7
Und doch war alles vergeblich. Das Ergebnis war nur schlechte Frucht. „Warum habe ich erwartet, dass er Trauben brächte, und er brachte schlechte Beeren?“ Wie Adam übertraten sie den Bund. Es war die alte Geschichte von neuem. Die menschliche Verantwortung endet im totalen Verderben. Der Mensch weicht von Gott ab und verdirbt seinen Weg auf der Erde.
Nun, so will ich euch denn kundtun, was ich meinem Weinberg tun will: seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet wird, seine Mauer niederreißen, dass er zertreten wird. Und ich werde ihn zugrunde richten; er soll weder beschnitten noch behackt werden, und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen; und ich will den Wolken gebieten, dass sie keinen Regen auf ihn fallen lassen. Denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen, auf Gerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei (5,5–7).
Das ist seine eigene Anwendung des Gleichnisses.
So wird die Nation als Ganzes auf der göttlichen Waage gewogen und als mangelhaft befunden. Der Fall ist so vielfältig und schwerwiegend, dass Gott die Männer von Juda herausfordert, zwischen Ihm und seinem Weinberg zu richten, obwohl sie selbst die fraglichen degenerierten Bäume sind. An der Güte, die Israel erwiesen wurde, gab es ebenso wenig Zweifel wie an ihrer Verpflichtung, für Gott Frucht zu bringen. Aber die Verpflichtung bringt keine Früchte hervor, die Ihm entsprechen. Was war die Konsequenz einer solchen Grundlage wie dieser? Nichts als Weh nach Weh. Ihr Verhängnis würde ihrer Schuld entsprechen.