Behandelter Abschnitt Spr 5,9-14
So muss jeder handeln, der moralische Reinheit bewahren will. Der Weg des Lebens ist weit weg von ihr und ihrem Haus. Christus allein gibt das ewige Leben und leitet es; sein Wort ist für jemanden in einer solchen Welt wie dieser: Folge mir nach. Wird die Warnung nicht beherzigt? Es folgt mehr, um die Pfade des Todes freizulegen. Denn es gibt eine gerechte Regierung, was auch immer die Schwierigkeiten in diesem Leben sein mögen. Egoismus erntet seinen traurigen Lohn. Niemand kann ihm ungestraft nachgeben. Hüte dich also vor der Selbstsucht, damit du nicht anderen deine Blüte gibst, und deine Jahre dem Grausamen; damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen und dein mühsam Erworbenes nicht in das Haus eines Ausländers kommt und du nicht stöhnst bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, und sagst: Wie habe ich die Unterweisung gehasst, und mein Herz hat die Zucht verschmäht! Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern. Wenig fehlte so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde (5,9–14).
Bittere Selbstvorwürfe sind das Ende des Hohns und des Öls, das am Anfang fesselte; und kein Wunder, nach einer Karriere der Sünde und Schande. Es ist ein Rückblick auf die schuldhafte Selbstgefälligkeit, auf den Eigensinn, der keine Autorität schätzte und weder Respekt noch Gehorsam hervorbrachte. „Welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, über die ihr euch jetzt schämt? Denn ihr Ende ist der Tod“ (Röm 6,21). Es ist auch nicht die geringste schmerzliche Überlegung, dass all das Böse, das begangen wurde, „mitten in der Gemeinde und Versammlung“ geschah. Das war zweifellos die Gemeinde Israels, in der alles, was damals offenbart wurde, vom Herrn war. Es war also Heuchelei, die die Sünden verdeckte. Wie viel mehr ist die ähnliche Schlechtigkeit, wenn und wo das vollste Licht Gottes genossen wird!