Behandelter Abschnitt Ps 104
Hier bricht das entsprechende und zusammenhängende Lob hervor, mit einem ähnlichen Anfang (wobei „von David“ fehlt), der daher hier am rechten Platz ist. Das Thema ist der Herr als Anfang der Schöpfung, das ist in Kolosser 1,15 die Vorrangstellung Christi, und dies aus offenkundigem und schlüssigem Grund, denn durch (ἐν, kraft) Ihn wurden alle Dinge (τὰ π. das Universum) geschaffen, „die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.; Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen durch ihn.“ Wie der vorhergehende Psalm das feierte, was Jahwe-Messias für Israel ist, und vom Einzelnen ausgehend dann immer mehr und aufwärts umfasst, so sieht dieser Psalm eindeutig die Schöpfung, die nach langer Knechtschaft und wachsender Eitelkeit durch die Sünde nun gesegnet und durch den zweiten Menschen befreit ist. So zeigt die Schrift, dass die Sünder von der Erde vertilgt werden und die bösen Menschen nicht mehr sein werden. Dieses Ergebnis missbilligt der Rationalismus respektlos und verständnislos als „glühende Leidenschaft“. Denn der Mensch, nicht Gott, füllt seinen ungläubigen Verstand und schließt seine Herrlichkeit aus. Aber am Ende des Zeitalters wird das Unkraut ausgerottet werden, statt wie jetzt mit dem Weizen zusammenzuwachsen. Und das ist Gott wohlgefällig und gebührend; sogar die Bestraften werden ihr Los an jenem Tag vergebens anerkennen.
Dieses Buch schließt mit den nächsten beiden Psalmen, die ein offensichtlich gegensätzliches Paar sind, wobei jeder auf einem anderen Weg zum Ziel des Herrn, seiner Barmherzigkeit bei der Rettung Israels zu seinem eigenen Lob beiträgt.