Behandelter Abschnitt Ps 27
Hier beginnen wir mit den Herzensübungen, die mit der Sicht des Überrestes auf den Messias zusammenhängen, der auf diese Weise in Maßen erkannt wird. Denn erst nachdem sie Ihn gesehen haben und der Geist von neuem ausgegossen wird, werden sie in sein Werk kraftvoll eintreten. Es ist die Zuversicht, die durch den Geist dessen, der ganz allein in seinen Leiden war, für sie geweckt wird. Jetzt, wo sie ein reines Herz und ein geläutertes Gewissen haben, können sie dem Feind mutig entgegentreten. „Von David. Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Stärke; vor wem sollte ich mich erschrecken?“ (V. 1). Das ist der Ausgangspunkt, das einfältige Vertrauen auf den Herrn, mögen die Feinde in den Versen 1–6 sein, wer oder was sie auch sein mögen.
Aber auch die Prüfung wird gefühlt und im Gebet dem Herrn gebracht: Das ist der Schrei der Verzweiflung, aber auch der Zuversicht, die sich auf das Herz des Herrn gründet, der spricht: „Suchet mein Angesicht“: eine rührende Bitte, die allerdings in der Authorised und der Revidierten Übersetzung wie auch anderswo etwas verdunkelt wiedergegeben ist. Es gibt einige Schwierigkeiten wegen des Rufes des Herrn, an den man sich plötzlich erinnert und dem man folgt; aber wenn man es richtig abwägt, ergibt es einen eindeutig guten und überzeugenden Sinn, während die gewöhnliche Übersetzung verwirrt und sinnlos ist.
Die abschließende Aposiopese (Abbruch im Satz, wie die rhetorische Figur genannt wird) in den Versen 13 und 14 ist wunderschön.