Behandelter Abschnitt Ps 9
Der Titel lautet: „Dem Vorsänger, nach Mut Labben [oder: Tod dem Sohn]: ein Psalm von David“ (V. 1). Dieser besondere Begriff soll der Name eines Liedes sein.
Es ist ein auffälliger Unterschied zum Neuen Testament und seiner Wahrheiten, dass dort der Verherrlichung des verworfenen Messias die Bildung der Versammlung, seines Leibes, folgt. Hier folgen sofort die Nöte am Ende des Zeitalters, die dazu führen, dass Er seinen Thron in Zion aufrichtet. Der Herr ist der Bundesname für Israel, der Allerhöchste, was auf das Königreich in Macht hinweist, wenn Himmel und Erde als sein Eigentum dargestellt werden. Es ist die irdische Gerechtigkeit, die in offenkundigem Gegensatz zu jener himmlischen Gerechtigkeit steht, die Christus mit dem Vater verbindet und die Christen zu Gottes Gerechtigkeit in Ihm macht. Christus identifiziert sich mit dem gerechten Überrest, um seine Sache und sein Recht zu dem ihren zu machen (V. 5). Was auch immer das Unheil des Feindes sein mag, der Herr hat sich für immer gesetzt. Und währenddessen ist Er eine Zuflucht für einen Bedrängten in Zeiten der Not. Aber Zion ist seine endgültige Wohnung, und das Gericht (nicht das Evangelium) regelt alle Fragen.
Jeder, der mit der alttestamentlichen Prophetie vertraut ist, wird die Anspielungen auf ihre Vorhersagen erkennen, besonders wenn der Stab der Stärke des Messias von dem Herrn aus Zion gesandt wird und Er am Tag seines Zorns Könige schlägt und auch unter den Nationen richtet. Welch ein Unterschied zu seinem Sitzen zur Rechten Gottes, wo Er darauf wartet, seine Feinde zu zermalmen, und währenddessen seine Freunde und Miterben sammelt!