Behandelter Abschnitt Hiob 25
Nun aber kommen wir zu Bildad. Und Bildad gibt nur knapp den Anschein einer Rede. Es ist eine sehr kurze, und sie hat keine wirkliche Anwendung auf Hiob. Sie sind offensichtlich gezwungen, nachzugeben, und Bildad, der zweite von ihnen, ist es, der nun von der Herrlichkeit Gottes schwärmt. Und es ist alles vollkommen wahr, und auch sehr fein formuliert. Vieles von dem, was Bildad sagte, ist sehr schön, nur hat es mit der Sache überhaupt nichts zu tun. „Herrschaft und Schrecken sind bei ihm; er schafft Frieden in seinen Höhen“ (V. 2). Ja, aber was Hiob beunruhigte, war, dass er in seiner Niedrigkeit alles andere als Frieden hatte. Da war er in dieser furchtbaren Erniedrigung und im Leiden, und er konnte nicht sagen, warum das so war. „Sind seine Scharen zu zählen?“ (V. 3a). Das ist alles sehr wahr; war das ein Trost für Hiob oder eine Antwort? „Und über wem erhebt sich sein Licht?“ (V. 3b). Nun, es könnte eine Andeutung sein, dass Hiob ganz falsch lag, weil er das Licht nicht genoss, und es war nicht so, dass Bildad es tat. Tatsache ist, dass er ruhig war; er war völlig ohne jede Prüfung; und er konnte daher vernünftig reden, und so weit ruhig; aber er hatte kein Verständnis für Hiob.
„Und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott?“ (V. 4a). Das ist genau das, was Hiob im neunten Kapitel gesagt hatte, so dass er nur wiederholte, was Hiob viel besser gesagt hatte als er. Hiob geht sehr ausführlich darauf ein, und zwar so stark, dass er sogar die Notwendigkeit eines Schiedsmanns, das heißt eines Vermittlers, zwischen Gott und Mensch darlegt. Er hatte weit mehr geistliches Licht als alle anderen. „und wie könnte ein von einer Frau Geborener rein sein?“ (V. 4b). Das wiederum ist das, was Hiob schon gelehrt hatte. „Siehe, sogar der Mond scheint nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen: wie viel weniger der Mensch, der Wurm, und das Menschenkind, die Made“ (V. 5.6). Das war alles wahr, hatte aber keine Bedeutung.