Behandelter Abschnitt Hiob 17
In diesem Kapitel geht Hiob weiter und kehrt zu seinem furchtbaren Zustand zurück. Es war noch keine feste Sache; es war nur ein Schimmer.
Mein Geist ist verstört, meine Tage erlöschen, die Gräber sind für mich. Sind nicht Spöttereien um mich her, und muss nicht mein Auge weilen auf ihren Beleidigungen? (V. 1.2).“ Ja, er hatte drei Spötter um sich her, die ihn sehr beleidigten. Wenn das bei diesen drei Männern, die seine Freunde gewesen waren, der Fall war, was war dann das Empfinden aller Menschen in der Umgebung, die es wussten? Wir können uns darauf verlassen, dass es genauso schlimm war wie das der drei Freunde, oder noch schlimmer. Wir dürfen nicht annehmen, dass es auf sie beschränkt ist. Es ist die natürliche Schlussfolgerung des natürlichen Verstandes, der mit diesem Gedanken umgeht, dass Gottes moralische Regierung jetzt genau ist, anstatt zu wissen, dass Gott im Gegenteil auf seine direkte Regierung wartet, wenn Christus, der allein fähig ist, die Zügel in die Hände zu nehmen und zu regieren, ja, herrschen wird. Deshalb war die Versammlung schon bei ihrer Entstehung völlig unfähig, die Welt zu richten. Dazu ist das Papsttum ein deutliches Beispiel. Die Päpste haben versucht, die Welt zu regieren, und was sind sie? Nun, das war das Abscheulichste in den Augen Gottes auf der Erde. Es gibt nichts Böseres als das Papsttum. Ihr könnt mir von all den Schrecken des Heidentums und des Buddhismus erzählen. Ja, aber sie verwechseln nicht Christus, Petrus, Paulus und all die anderen. Die Papisten wissen genug vom Christentum, um sich tatsächlich schuldig zu machen. Es ist ein viel böserer Götzendienst, die Jungfrau Maria anzubeten, als Juno oder Venus anzubeten. Denn das eine war reine Unwissenheit unter der Finsternis des Teufels, und das andere ist die Anbetung Marias, nachdem Christus gekommen ist – nachdem das wahre Licht erschienen ist. Es gibt nichts Schuldigeres als das, was die Menschen christlichen Götzendienst nennen. Die Verehrung der Messe – was ist das? Das ist jetzt nicht auf Papisten beschränkt; jetzt wird es schamlos getan – ich will nicht sagen von Protestanten, aber von Leuten, die sich als Geistliche ausgeben. Das ist doch sicher kein zu strenger Ausdruck dafür? Sie sind völlig im Irrtum des Papsttums, nur besitzen sie den Papst noch nicht, aber sie haben die ganze Falschheit desselben in sich.
Nun, Hiob beklagt seinen Zustand in einer sehr ersten Weise und vergleicht damit, was er einst war. „... ich bin zum Anspeien ins Angesicht“, das heißt, „ich war gleichsam wie Musik in die Ohren der Menschen, wenn ich mit ihnen zu tun hatte.“ Nun aber ein Nebenwort nicht nur der drei Freunde, sondern „des Volkes“! „Und mein Auge ist trübe geworden vor Kummer, und wie der Schatten sind alle meine Glieder. Die Aufrichtigen werden sich darüber entsetzen, und der Schuldlose wird aufgebracht werden über den Ruchlosen. Doch der Gerechte“ – ihr seht, es ist zum Guten gewendet – „wird an seinem Weg festhalten“ (V. 6‒9). Das ist es, wohin er weiter blickte. Sein Zeugnis war in der Höhe; sein Zeuge war im Himmel; er klammerte sich an Gott. „Und wenn er mich auch tötet, so will ich doch auf ihn vertrauen.“ Das war Hiobs Sprache, das war sein Geist. Er hatte weit mehr Glauben als irgendeiner der drei.