Behandelter Abschnitt 2Chr 24
„Und Joas tat, was recht war in den Augen des Herrn, alle Tage des Priesters Jojada“ (V. 2). Ja, aber es war mehr der Einfluss Jojadas als der Glaube an den lebendigen Gott. Ein Einfluss muss, früher oder später, versagen. Der Einfluss des Menschen ist nicht der Glaube der Auserwählten Gottes.
Jojada stirbt alt und der Tage satt, nachdem der König ihn zur Rede gestellt hat; denn so eifrig war er eine kleine Weile. Das Fleisch mag noch eifriger sein als der Glaube, aber dann gibt es diesen Unterschied: Der Glaube bleibt bestehen; die Anstrengung des Fleisches vergeht. Es mag gut beginnen, aber die Frage ist, ob es anhält. Sein Fortbestehen ist immer der große Beweis für das, was von Gott ist. Joas blieb nicht so, wie er angefangen hatte; denn es wird uns gesagt, dass er nach seinem guten Einsatz für die vernachlässigten Reparaturen am Haus des Herrn nachließ, obwohl das an anderer Stelle deutlicher gesagt wird als hier.
Doch auch hier finden wir die bösartigen Einflüsse der Fürsten von Juda: Er heißt: „Der König hörte auf sie“ (V. 17), und zwar nach dem Tod Jojadas. „Und sie verließen das Haus des Herrn, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Ascherim und den Götzenbildern. Da kam ein Zorn über Juda und Jerusalem wegen dieser ihrer Verschuldung“ (V. 18). Trotzdem warnte Gott noch immer durch seine Propheten, und ganz besonders durch Sacharja, den Sohn des Priesters Jojada. „Und sie machten eine Verschwörung gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hof des Hauses des Herrn“ (V. 21).
Welch Undankbarkeit! Welche Niedertracht gegenüber dem Sohn seines eigenen nahen Verwandten und dem Hüter seines eigenen Lebens! Der Geist Gottes sagt sehr zu Herzen gehend: „Und der König Joas gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Der Herr möge es sehen und fordern“ (V. 22). Und das tat Er auch, denn wir lesen: „Und es geschah beim Umlauf des Jahres, dass ein Heer der Syrer gegen ihn heraufzog. Und sie kamen nach Juda und Jerusalem und schlachteten aus dem Volk alle Obersten des Volkes; und all ihre Beute sandten sie dem König von Damaskus. Obwohl das Heer der Syrer mit wenigen Männern gekommen war“ (V. 23.24a). Es war also nicht Macht oder Kraft, es war Gott. Und der Herr gab „doch ein sehr zahlreiches Heer in ihre Hand, weil sie den Herrn, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten“ (V. 24b). Was war das für ein Heer gegen den Herrn, das sein Volk führte; aber jetzt überwältigt sogar eine kleine Schar das große Heer Judas. „Und sie übten Gericht an Joas“ (V. 24c). Und das war noch nicht alles, denn er bekam eine schwere Krankheit, und seine eigenen Diener verschworen sich gegen ihn, der das Blut Sacharjas, des Sohnes Jojadas, vergossen hatte, und sie „ermordeten ihn auf seinem Bett, und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige“ (V. 25).
So sehen wir einen absteigenden Verlauf. Ernstes haben sie für Joram keinen Brand gemacht, wie für seine Väter. Jetzt begraben sie Joas nicht einmal in den Gräbern der Könige. Und wenn Gott die Namen der Verschwörer nennt, so nicht, weil er Wohlgefallen an ihnen hatte, obwohl ihre Tat nicht ohne gerechte Strafe geschah. Er lässt uns wissen, dass es solche waren, die nicht das Empfinden Israels hatten, sondern das Herz eines Feindes unter einem israelitischen Namen; denn Sabad war der Sohn Schimeats, einer Ammoniterin, und Josabad, der Sohn Schimrits, einer Moabiterin. Mütterlicherseits war die Abstammung böse, und eine Mutter hat enormen Einfluss zum Guten oder zum Bösen.