Behandelter Abschnitt 1Chr 28
In diesem Kapitel haben wir die Versammlung der Obersten, bei der David steht und sich an sie wendet, obwohl er sich jetzt dem Ende zuneigt. Er sagt: „Hört mich, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte in meinem Herzen, ein Haus der Ruhe zu bauen für die Lade des Bundes des Herrn und für den Schemel der Füße unseres Gottes; und ich schickte mich an zu bauen“ (V. 2). Das war ein großes Wort, bei dem es gut ist, einen Augenblick zu verweilen. „Ein Haus der Ruhe … für die Lade des Bundes.“ In der Wüste war es nicht so. Entweder hieß es: „Steh auf, Herr“ oder „Kehre um“. Es war immer Bewegung, tatsächliche Bewegung oder Bewegung in Aussicht.
Aber das gesegnete Merkmal des kommenden Tages wird Ruhe sein, Ruhe nach der Mühsal und nach dem Kummer. Und das wird die Frucht des Leidens des wahren Sohnes Davids sein. Wir sehen das sehr schön in Psalm 132, wo David, der geplagt wurde, für Salomo betet. Und Salomo wird die Ruhe einführen, aber nur als ein Zeichen. Die wahre Ruhe wird erst noch kommen. „Also bleibt eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig“ (Heb 4,9). Das ist noch nicht vollbracht; es wird zur rechten Zeit kommen.
David freut sich also hier darauf, dass die Lade des Bundes des Herrn ein Haus der Ruhe hat. Er sagt: „Aber Gott sprach zu mir: Du sollst meinem Namen kein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen. Und der Herr, der Gott Israels, hat mich aus dem ganzen Haus meines Vaters erwählt, um König zu sein über Israel auf ewig; denn Juda hat er zum Fürsten erwählt, und im Haus Juda das Haus meines Vaters, und unter den Söhnen meines Vaters hat er an mir Wohlgefallen gehabt, mich zum König zu machen über ganz Israel“ (V. 3.4). Er hatte ihm ein gutes Werk gegeben. Er sollte das Haus nicht bauen; aber er hatte vor allem die Vorbereitung des Materials und die Anordnung, auch wenn es gebaut wurde – nicht Salomo, sondern David. Salomo führte die Vorschriften Davids aus. Deshalb müssen wir uns daran erinnern, dass, was auch immer die zukünftige Herrlichkeit des Königreichs sein mag, die Leiden Christi moralisch einen unvergleichlich höheren Platz haben. David war wichtiger als Salomo. Salomo war sozusagen nur die Frucht Davids. Die Herrlichkeit des Königreichs war nur das Ergebnis dessen, den Gott als den Ausgestoßene und Verworfenen, aber als der eigentliche Gründer des Königreichs verherrlicht hatte. Dann sagt er: „Und er sprach zu mir: Salomo, dein Sohn, er soll mein Haus und meine Höfe bauen; denn ich habe ihn mir zum Sohn erwählt“ (V. 6). David gibt also seinem Sohn Salomo das Muster des Vorhofs und der Häuser.
Wir sehen, wie vollständig David hier die Quelle von allem ist. „Und David gab seinem Sohn Salomo das Muster der Halle des Tempels und seiner Häuser und seiner Schatzkammern und seiner Obergemächer und seiner inneren Gemächer und des Hauses des Sühndeckels; und das Muster von allem, was durch den Geist in ihm war: bezüglich der Höfe des Hauses des Herrn und aller Zellen ringsum; bezüglich der Schatzkammern des Hauses Gottes und der Schatzkammern der geheiligten Dinge“ (V. 11.12). Es war nicht eine Frage seines eigenen Willens.
„Und bezüglich der Abteilungen der Priester und der Leviten und aller Dienstverrichtungen im Haus des Herrn; und bezüglich aller Geräte des Dienstes im Haus des Herrn“ (V. 13). Nein, mehr als das, er gab das Gewicht des Goldes für die verschiedenen Gefäße an, und das Silber für die, die aus Silber gemacht werden sollten – die Tische zum Beispiel; „und die Gabeln und die Sprengschalen und die Kannen aus reinem Gold“ (V. 17). Alles war von David fein säuberlich festgelegt. „Über dies alles, über alle Werke des Musters, sprach David, hat er mich durch Schrift unterwiesen, weil die Hand des Herrn auf mir war“ (V. 19). Es war wirklich Gott, der alles durch seinen Diener ordnete.
Deshalb fordert David Salomon auf. „Sei stark und mutig und handle; fürchte dich nicht und erschrick nicht! Denn Gott der Herr, mein Gott, wird mit dir sein: Er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen, bis alles Werk zum Dienst des Hauses des Herrn vollendet ist“ (V. 20). Das war die große Aussicht in Davids letzten Lebensjahren. Es war nicht sein eigenes Haus, sondern das Haus des Herrn. Er hatte keinen Zweifel an seinem eigenen; er war nicht beunruhigt darüber; er dachte nicht darüber nach. Er betete zu Gott dafür; er konnte sich auf das Wort Gottes verlassen. Gott würde das Haus Davids sicher errichten, aber David suchte nach dem Bau des Hauses des Herrn. David konnte nicht ruhen, ohne dass Gott verherrlicht wurde, und er wollte auf jeden Fall seinen Anteil haben. Und Gott gab ihm einen guten Anteil – nicht den Bau, sondern alle Dinge, die im Hinblick darauf gesammelt und auch geordnet wurden.