Behandelter Abschnitt 1Sam 29,35
Verse 3–5 | Das Zeugnis der Philister über David
3 Da sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Hebräer? Und Achis sprach zu den Fürsten der Philister: Ist das nicht David, der Knecht Sauls, des Königs von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist? Und ich habe gar nichts an ihm gefunden von dem Tag an, als er abgefallen ist, bis auf diesen Tag. 4 Aber die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn, und die Fürsten der Philister sprachen zu ihm: Schicke den Mann zurück, damit er an seinen Ort zurückkehre, wohin du ihn bestellt hast, und damit er nicht mit uns in den Kampf hinabziehe und uns nicht zum Widersacher werde im Kampf; denn womit könnte der sich angenehm machen bei seinem Herrn? Nicht mit den Köpfen dieser Männer? 5 Ist das nicht David, von dem sie in den Reigen sangen und sprachen: „Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende“?
Gott verhindert in seiner Vorsehung die große Torheit Davids und bringt ihn zurück auf den Weg zu Ihm. Er sorgt dafür, dass David nicht mitzie hen muss in einen Kampf der Philister gegen das Volk, über das Er David zum König hat salben lassen. Die Befreiung ist nicht David zu verdanken. Er kann den HERRN nur für seine Gnade preisen.
Der HERR benutzt die Erinnerung der anderen Philister, um Druck auf Achis auszuüben, David zurück nach Hause zu schicken. Der HERR wirkt im Verborgenen für David, indem er die Herzen der Feinde gegen ihn wen det. So kann der Herr auch im Verborgenen für uns wirken, indem er in den Herzen von Menschen Feindschaft gegen uns bewirkt. Das ist eine Art und Weise, uns aus einer Situation zu befreien, aus der wir uns selbst nicht befreien können und in die wir möglicherweise durch unsere Untreue ge langt sind.
Achis versucht, David noch bei sich zu halten, indem er ein glänzendes Zeugnis gibt von dessen voller Hingabe für die Sache des Feindes. Aber der Druck wird zu groß. Es war nicht unüblich, dass Israeliten in den La gern der Philister dienten (1Sam 14,21). In diesem entscheidenden Augen blick gingen sie jedoch weg und schlossen sich wieder Saul an. Das hätte David auch tun können. Sie betonen ihr Misstrauen gegenüber David, in dem sie Achis daran erinnern, welches Zeugnis David gegeben wird, und zitieren das auch vollständig (Vers 5; 1Sam 18,7). Sie wissen das noch gut. Bei einer früheren Gelegenheit, wo David in ihrem Land gewesen ist, ha ben sie ebenfalls darauf verwiesen (1Sam 21,12).