Behandelter Abschnitt 1Sam 20,915
Verse 9–15 | Wie Jonathan David informieren wird
9 Und Jonathan sprach: Das sei fern von dir! Denn wenn ich sicher weiß, dass es von Seiten meines Vaters beschlossen ist, dass das Böse über dich komme, sollte ich es dir dann nicht berichten? 10 Und David sprach zu Jonathan: Wer soll es mir berichten, wenn etwa dein Vater dir Hartes antwortet? 11 Und Jonathan sprach zu David: Komm und lass uns aufs Feld hinausgehen. Und sie gingen beide hinaus aufs Feld. 12 Und Jonathan sprach zu David: HERR, Gott Israels! Wenn ich meinen Vater um diese Zeit morgen [oder] übermorgen ausforsche, und siehe, es steht gut für David, und ich dann nicht zu dir sende und es deinem Ohr eröffne – 13 so tue der HERR dem Jonathan, und so füge er hinzu! Wenn meinem Vater Böses gegen dich gefällt, so werde ich es deinem Ohr eröffnen und dich ziehen lassen, dass du in Frieden weggehst; und der HERR sei mit dir, so wie er mit meinem Vater gewesen ist. 14 Und nicht nur während ich noch lebe, und nicht nur an mir sollst du Güte des HERRN er weisen, dass ich nicht sterbe; 15 auch meinem Haus sollst du deine Güte nicht entziehen in Ewigkeit, auch nicht, wenn der HERR die Feinde Davids aus rotten wird, jeden vom Erdboden weg!
Jonathan weist den Gedanken Davids, ihn zu töten, entschieden zurück, denn er vermutet nichts Böses an David. Außerdem wird er sich sicher auf seine Freundschaft berufen und ihn informieren, wenn er merkt, dass sein Vater ihm Böses tun will. David fragt, von wem er die wahre Gesinnung Sauls erfahren soll.
Jonathan antwortet nicht direkt, sondern schlägt vor, nach draußen zu ge hen, um dort weiterzusprechen. Er ergreift die Initiative und David folgt. David verhält sich königlich, indem er sich der herrschenden Autorität unterordnet. Er pocht nicht auf seine Rechte als gesalbter König. Er weiß, was er sein wird, aber nimmt die Zukunft nicht vorweg, indem er sich et was anmaßt, was der HERR ihm noch nicht gegeben hat. Er muss erst als Diener gehorchen lernen, bevor er als König herrschen kann.
Jonathan gelobt feierlich bei dem HERRN, dass er David auf jeden Fall wissen lassen wird, wie sein Vater reagiert. Er wird auch dafür sorgen, dass David nichts passieren wird. Er weiß, dass David der Gesalbte ist. Er wünscht ihm die Gegenwart des HERRN, so wie auch sein Vater sie er fahren hat. Er unterwirft sich dem zukünftigen König, nachdem er ihn als Kronprinz hat gehen lassen.
Zum Schluss bittet er David um dessen Gunst für sich selbst und seine Fa milie. Er hat hier einen prophetischen Blick in die Zukunft. Für sich selbst bittet er darum, weiterleben zu dürfen, wenn David König geworden ist. Er wird darin die Güte des HERRN erkennen. Für sein Haus bittet er um die Güte Davids. Was David betrifft, weiß er, dass der HERR alle seine Feinde ausrotten wird.