Behandelter Abschnitt 1Sam 9,1014
Verse 10–14 | Mädchen zeigen Saul den Weg
Da sprach Saul zu seinem Knaben: Dein Wort ist gut; komm, lass uns gehen! Und sie gingen zur Stadt, wo der Mann Gottes war. 11 Sie gingen eben die Anhöhe zur Stadt hinauf, da trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen; und sie sprachen zu ihnen: Ist der Seher hier? 12 Und sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, er ist vor dir; eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Schlachtopfer auf der Höhe hat. 13 Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht zum Essen; denn das Volk isst nicht, bis er gekommen ist, denn er segnet das Schlachtopfer, danach essen die Geladenen. So geht nun hinauf, denn gerade heute werdet ihr ihn finden. 14 Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen ent gegen, um zur Höhe hinaufzugehen.
Saul lässt sich von seinem Knecht überzeugen. Sie machen sich auf den Weg zu der Stadt, in der Samuel ist. Um in die Stadt zu kommen, müssen sie eine Anhöhe hinaufgehen. Wir können darin ein Symbol sehen, dass Saul eine bestimmte geistliche Höhe erreichen muss, um bestimmte Offen barungen empfangen zu können.
Um den Weg zu Samuel zu finden, ist Saul aufs Neue von anderen abhän gig, dieses Mal von Mädchen, die sie unterwegs treffen. In geistlicher Hin sicht scheint es, dass er den Weg zu Gottes Wort, dargestellt durch Samuel, nicht kennt. Die Mädchen wissen dagegen, wo Samuel ist und auch, was er tun wird. Mit Begeisterung erzählen sie davon.
Die Mädchen sind auf dem Weg, Wasser zu schöpfen. Das spricht davon, Erfrischung aus dem Wort zu schöpfen als Vorbereitung, um vom Mann Gottes zu zeugen. Sie sind mit dem Brunnen und mit dem Opfer vertraut, wovon sie auch erzählen. Mädchen stellen Schwachheit, Demut und Ab hängigkeit dar, die richtigen Eigenschaften, um aus dem Brunnen schöp fen zu können. So können junge Gläubige, Männer und Frauen, wenn sie von dem Herrn abhängig sind, von Ihm gebraucht werden, um von Ihm zu zeugen durch das, was sie aus Gottes Wort geschöpft haben (vgl. 2Kön 5,2.3).
Saul und sein Knecht folgen den Anweisungen der Mädchen. Dann findet das Treffen zwischen dem zukünftigen König und dem Propheten statt. Diese Begegnung findet genau in dem Moment statt, in dem ein öffentli ches Opferfest gehalten wird. Das ist kein Zufall. Es zeigt, dass das Opfer die Basis der Regierung ist. Was der ganzen Stadt bekannt ist, scheint Saul unbekannt zu sein. Es scheint, als höre er zum ersten Mal von dem Opfer.