Behandelter Abschnitt 1Sam 2,69
Verse 6–9 | Die Allmacht des HERRN
Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf.
Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch. 8 Er hebt aus dem Staub empor den Geringen, aus dem Kot erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen; und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn des HERRN sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.
Die Füße seiner Frommen bewahrt er, aber die Gottlosen verstummen in Finsternis; denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand.
In diesen Versen dreht sich alles um den HERRN, um das, was Er tut. Hanna schaut über den Tod und das Grab hinaus und zeigt auf das Leben und die Auferstehung. Das ist etwas Besonderes im Alten Testament (5Mo 32,39a). Aller Segen des HERRN beruht auf dem Tod und der Auferste hung Christi. Alle, die wissen, dass sie in sich selbst tot sind, bekommen Leben in Ihm. Sie dürfen wissen, dass sie mit Ihm gestorben und aufer standen sind. In der Auferstehung werden alle Verheißungen Gottes er füllt. Das hat auch Abraham gelernt und geglaubt: „Wobei er urteilte, dass Gott auch aus [den] Toten aufzuerwecken vermag“ (Heb 11,19a).
Der HERR hat Reiche und Arme gemacht, damit Menschen voneinander abhängig sind (Spr 22,2). Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Die, die reich sind, d. h., die ihren geistlichen Reichtum kennen, haben das Gott zu verdanken. Die, die arm sind, schauen zu Gott auf. Diesen Unterschied aus der Hand Gottes anzunehmen, macht dankbar und zufrieden (vgl. Jak 1,9.10a). Das bewahrt den Reichen vor Hochmut und den Armen vor Ent mutigung. Reiche und Arme brauchen einander. Der Unterschied in der Position, die wir einnehmen, ist auch von Gott vorgesehen.
Im Friedensreich wird Gott die großen Endergebnisse seines Handelns zeigen. Diejenigen, die jetzt niedrig und arm sind, werden dann einen Eh renplatz bekommen. Vorbilder darauf sehen wir in Joseph, der vom Skla ven und Gefangenen zum Herrscher wird (1Mo 41,14.38-44) und in Laza rus, der auf der Erde ein Bettler ist, aber im Himmel einen Platz im Schoß Abrahams bekommt (Lk 16,20-22).
Hanna besingt Ihn als den Allmächtigen. Das sehen wir in der Weise, wo rauf der HERR die Erde gegründet hat. Das Fundament oder die Säulen, auf die Er die Erde gelegt hat, ist sein Wort, denn Er trägt das Universum „durch das Wort seiner Macht“ (Heb 1,3). Die Erde ruht auf Fundamenten, die sie tragen durch die Kraft, die Er ihnen verleiht. Wenn die Grundfesten der Erde Ihm gehören, hat der Gerechte nichts zu fürchten.
Mit der Allmacht, die sich in der Erhaltung seiner Schöpfung
offenbart, bewahrt der HERR auch die Füße seiner Frommen. Wie könnte die
Macht des Menschen jemals der Allmacht dieses großen Gottes standhalten?
Er hält die Füße seiner Heiligen auf dem Weg zu dem Erbteil, das Er
ihnen versprochen hat, damit sie nicht straucheln und fallen (