Verse 7 | Ruth legt sich an das Fußende des Boas
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Und Boas aß und trank, und sein Herz wurde fröhlich; und er kam, um sich am Ende des Getreidehaufens niederzulegen. Da kam sie leise und deckte zu seinen Füßen auf und legte sich hin.
Wie bei Vers 3 bereits erwähnt, weist das Essen und Trinken von Boas vorbildlich auf den Herrn Jesus hin, wie Er den Willen des Vaters tat. Das war seine Speise. Bei Boas sehen wir, dass sein Herz fröhlich ist, nachdem er gegessen und getrunken hat. Diese Freude sehen wir auch beim Herrn Jesus. Er hat auf „die vor ihm liegende Freude“ geblickt (Heb 12,2). Nach dem Er das Werk auf dem Kreuz vollbracht hat, spricht Er davon, Gott zu loben (Ps 22,22.25). An dieser Freude lässt Er sein Volk teilnehmen. Diese Freude gehört einfach zur Ernte: „Sie freuen sich vor dir, gleich der Freude in der Ernte“ (Jes 9,2; Ps 126,6).
Kurz bevor Er das Werk vollbringt, singt der Herr mit seinen Jüngern „ein Loblied“ (Mt 26,30). Er kann das tun, weil Er soeben das Abendmahl ein gesetzt und seinen Jüngern die Bedeutung des Abendmahls erklärt hat. Paulus spricht deshalb vom „Kelch des Lobpreises, für den wir [Gott] prei sen“ (1Kor 10,16 nach der holländischen Übersetzung). Das spricht von den herrlichen Resultaten des Werkes des Herrn Jesus.
Boas legt sich „am Ende des Getreidehaufens“ nieder. Dieser ist das Ergeb nis des Worfelns, durch das nur noch das Korn übriggeblieben ist. Korn spricht von der Frucht des Werkes des Herrn Jesus, der selbst das Weizen korn ist. Er ist in die Erde gefallen und gestorben (Joh 12,24). Dadurch gibt es viel Frucht. Die Frucht besteht aus unzähligen Weizenkörnern. All diese Weizenkörner sind aus dem einen Weizenkorn hervorgekommen, das in die Erde gefallen und gestorben ist. Und all diese Weizenkörner haben dasselbe Wesen wie das eine Weizenkorn. Darin sehen wir bildlich, dass der Herr Jesus das ewige Leben ist und dass alle, die an Ihn glauben, Ihn als das ewige Leben besitzen. Das ewige Leben, das der Gläubige besitzt, ist kein anderes Leben als der Herr Jesus selbst. Um dieses Leben weiterge ben zu können, hat Er sein Leben gelassen und ist Er in den Tod gegangen.
Es ist vielsagend, dass Ruth sich an diesem Platz bei Boas niederlegt. Sie identifiziert sich dort mit ihm. Bildlich gesprochen macht sie sich mit dem eins, der in die Erde gefallen und gestorben ist, um mit Ihm zu neuem Leben aufzuerstehen.