Behandelter Abschnitt Ri 14,2-3
Verse 2.3 | Die Eltern Simsons
Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe in Timna eine Frau gesehen von den Töchtern der Philister; und nun nehmt sie mir zur Frau. 3 Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Und Simson sprach zu seinem Vater: Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen.
Simson schleppt seinen Vater und seine Mutter auf seinem Weg des Ungehorsams mit. Sie sind nachdrücklich von dieser Geschichte betroffen. Sie waren selbst für ihre Nachgiebigkeit verantwortlich, denn sie hatten persönliche Anweisungen vom Herrn empfangen. Sie hätten „Nein“ sagen müssen. Sie protestieren zwar, gehen aber doch mit.
Leider ist dies die Haltung von vielen Eltern, deren Kinder einen eigenwilligen Weg gehen. Der Teufel weiß, dass, wenn er die Kinder auf einen verkehrten Weg bringen kann, eine große Chance besteht, dass die Eltern folgen werden. Als Mose es mit einer derartigen List zu tun bekam, hat er sie durchschaut. Er ging auf den Vorschlag Pharaos, dass die Eltern gehen dürften, wenn die Kinder nur in Ägypten blieben, nicht ein (2Mo 10,9-11). Er wusste, dass, wenn die Kinder nicht aus Ägypten mitgingen, die Eltern dann nach Ägypten zurückkehren wollten, wenn sie einmal in der Wüste wären.
Es ist nicht so, dass die Eltern Simsons ihm widerstandslos auf diesem Weg folgen. Sie bringen ihre Einwände vor. Durch die Blume wiesen sie auf die Vorschrift Gottes in 5. Mose 7 hin (5Mo 7,3). Dort steht, dass ein Israelit nicht jemanden aus den Nationen, in deren Mitte er wohnt, heiraten darf.
Trotz der Einwände seiner Eltern bleibt Simson bei seinem Vorhaben. In seiner Antwort kommt zum Ausdruck, dass er seinen eigenen Lüsten folgt. Die Aussage „sie ist recht in meinen Augen“ ist keine Sprache für einen Nasir, der von seinem eigenen Genuss Abstand genommen hat. Selbstverleugnung muss für jemanden, der vom und für den Herrn abgesondert ist, charakteristisch sein. Er fragt nicht, ob sie dem HERRN auch gefällt.