Vers 4 | Erschöpft, und doch weitermachen
Und Gideon kam an den Jordan; er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend.
Die 300 Mann, die sich kaum die Zeit gönnten, um Wasser zu trinken (Ri 7,6.7), begreifen, dass die Zeit zum Ausruhen noch nicht gekommen ist. Die Hingabe an die Sache des HERRN beseelt sie weiterhin. Sie erfahren das Wort aus Jesaja 40: „Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle“ (Jes 40,29). Oft erringt der Feind doch noch einen teilweisen Sieg, weil wir durch Ermüdung den Kampf vorzeitig aufgeben. Natürlich sind unsere Kräfte begrenzt. Aber es kommt darauf an, dass wir einen Blick für das Endziel eines bestimmten Kampfes haben. Wir dürfen nicht eher ruhen, bis jenes Ziel erreicht ist.
In 2. Korinther 11 lesen wir, was Paulus in seinem Dienst für den Herrn alles durchgemacht hat (2Kor 11,16-33). Und in Philipper 2 wird ein Mann erwähnt, von dem Paulus sagt: „Denn um des Werkes willen ist er [dem] Tod nahe gekommen, indem er sein Leben wagte, damit er den Mangel in eurem Dienst für mich ausfüllte“ (Phil 2,30). Solche Menschen „haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod!“ (Off 12,11). Menschen mit einer solchen Einstellung machen weiter, trotz ihrer Erschöpfung. Leider sind sie selten.