Vers 26 | Der zweite Auftrag: Bauen und Opfern
und baue dem HERRN, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung mit der Zurüstung; und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen wirst.
Das Niederhauen des Verkehrten ist nicht der einzige Auftrag, den Gideon bekommt. Er muss auch einen neuen Altar bauen. Darauf muss er den zweiten Stier seines Vaters mit dem Holz der Aschera opfern. Was hat das alles zu bedeuten? Etwas Neues musste den Platz des Alten einnehmen. Das Alte hatte mit Baal zu tun, das Neue mit dem HERRN.
In Vers 24 baut Gideon spontan einen Altar, um der Anbetung Ausdruck zu verleihen, die in seinem Herzen für den HERRN ist. Nun erhält er von Gott den Auftrag, einen neuen Altar zu bauen. Man könnte ihn den Altar seines Zeugnisses für Gott nennen. Er muss ihn auf einem Platz bauen, wo er für jeden sichtbar ist. Hiermit bringt er öffentlich zum Ausdruck, dass er sich für Gott und gegen Baal entscheidet.
Zusammen mit dem zweiten Jungstier muss das Holz der Aschera geopfert werden. Das bedeutet, dass alle Argumentationen, die wir bislang bereit hatten, um unseren Dienst für „Baal“ zu rechtfertigen, ihr Ende im Opfertod Christi finden. Wir erkennen, dass in dem Tod Christi alle Gedanken, die aus unserem Fleisch hervorkommen, gerichtet sind.
Der zweite Stier redet von dem Herrn Jesus. Der zweite bekommt den Vorzug vor dem ersten. Dies erinnert an den „ersten Menschen“ und den „zweiten Menschen“ (1Kor 15,47). Der erste Mensch, Adam, hat versagt; der zweite Mensch, das ist Christus, hat in allem Gottes Wünschen entsprochen. Gideon musste den zweiten Stier nehmen, weil dieser eine schöne Widerspiegelung des Herrn Jesus ist, der Gott allezeit in völliger Hingabe gedient hat, im Gegensatz zu einem immer wieder versagenden Volk.