Behandelter Abschnitt Jos 17,14-18
Verse 14–18 | Die Kinder Joseph bitten um mehr Platz
14 Und die Kinder Joseph redeten zu Josua und sprachen: Warum hast du mir [nur] ein Los und eine Mess-Schnur als Erbteil gegeben, da ich doch ein zahl- reiches Volk bin, soweit der HERR mich bis jetzt gesegnet hat? 15 Und Josua sprach zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, so zieh in den Wald hinauf und rode dort im Land der Perisiter und der Rephaim, wenn dir das Gebirge Ephraim zu eng ist. 16 Und die Kinder Joseph sprachen: Das Gebirge reicht für uns nicht aus, und bei allen Kanaanitern, die im ebenen Land wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen, die in Beth-Schean und seinen Tochterstädten, und bei denen, die im Tal Jisreel [wohnen]. 17 Da sprach Josua zum Haus Joseph, zu Ephraim und zu Manasse, und sagte: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft; nicht ein Los sollst du haben, 18 sondern das Gebirge soll dir [zuteil] werden. Da es ein Wald ist, so rode ihn, und seine Ausläufer sollen dir gehören; denn du wirst die Kanaaniter vertreiben, wenn sie auch eiserne Wagen haben [und] wenn sie auch stark sind.
Die Kinder Joseph wenden sich an Josua, weil sie nicht recht wissen, wo sie wohnen sollen. Der Wald macht es ihnen ihrer Meinung nach unmöglich, dort zu wohnen, und es gibt noch Feinde, denen sie sich nicht gewachsen fühlen. Sie sehen ziemlich viele Hindernisse. Das sagen sie nicht mit so vielen Worten. Ihr Argument ist, dass sie ein großes Volk sind, das mehr Land benötigt. Josua besitzt Weisheit, um das zu durchschauen und lässt sich nicht durch sie irreleiten. Es fehlt ihnen an Einsatz und Glauben. Er weist sie auf die vorhandenen Möglichkeiten hin. Wenn sie sich einsetzen, können sie Bäume fällen, und wenn sie Glauben haben, brauchen sie sich nicht vor dem Feind zu fürchten. Wenn sie Glauben haben, werden sie ihre Feinde vertreiben.
Durch den Vorschlag Josuas soll deutlich werden, was sie denken. Wenn sie darauf hören, werden sie ihr Wohngebiet vergrößern. Sie bekommen also nicht mehr Land dazu, aber sie können das Land, das ihnen gegeben ist, bewohnbar machen, indem sie Hindernisse daraus entfernen.
Wir sollen gegen das, was Gott uns gegeben hat, keine Einwände oder Bedenken vorbringen. Wenn wir das tun, sind wir wie „mit ihrem Los Unzufriedene“ (Jud 1,16). Unsere Argumente wie „keine Zeit, keine Kraft, keine Möglichkeiten“ halten vor dem wahren Josua nicht stand. Es kommt nicht auf unsere Kraft an, sondern auf unseren Glauben an die Kraft Gottes.