Behandelter Abschnitt Jos 8,3-9
Verse 3–9 | Den Hinterhalt gelegt
3 Da machte sich Josua mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30000 Mann aus, kriegstüchtige Männer, und sandte sie ab bei Nacht. 4 Und er gebot ihnen und sprach: Seht, ihr sollt den Hinterhalt bilden gegen die Stadt, im Rücken der Stadt; entfernt euch nicht zu weit von der Stadt, sondern seid alle bereit. 5 Und ich und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern; und es soll geschehen, wenn sie herauskom- men, uns entgegen, wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen. 6 Und sie werden herausziehen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgezogen haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie das erste Mal!, und wir wollen vor ihnen fliehen. 7 Dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen; und der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. 8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, so sollt ihr die Stadt mit Feuer anzünden; nach dem Wort des HERRN sollt ihr tun. Seht, ich habe es euch geboten. 9 Und Josua sandte sie ab, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu.
Sie mussten mit dem ganzen Heer ziehen, um diese kleine Stadt einzunehmen. Das ist eine tiefe Demütigung. Auch muss die eine Hälfte des Volkes noch einmal flüchten. Dies ist zwar ein beschämendes Schauspiel, doch es gehört zu Gottes Plan. Sie müssen lernen, den Feind niemals zu unterschätzen. In Vers 8 steht, dass jeder Schritt vom HERRN vorgeschrieben ist.
Wir finden hier in den verschiedenen Handlungen die verschiedenen Haltungen, die das Volk Gottes gegenüber dem Feind einnehmen muss. Im Neuen Testament finden wir dazu die geistlichen Gegenstücke:
Sich gegen den Feind aufstellen, um ihm zu widerstehen (Vers 11; Eph 6,13);
Den Feind aus einem Hinterhalt aus aufmerksam beobachten (Vers 12; 1Kor 16,13);
Sich dem Feind zeigen, damit er zum Vorschein kommt (Vers 14; Eph 5,11);
Vor dem Feind flüchten (Vers 15; 2Tim 2,22a);
Den Feind vernichten (Vers 26; Kol 3,5).