Behandelter Abschnitt 5Mo 33,18-19
Verse 18.19 | Sebulon und Issaschar
18 Und von Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deines Auszugs, und du, Issaschar, deiner Zelte! 19 Sie werden Völker zum Berg laden; dort werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern; denn sie werden saugen die Fülle der Meere und die verborgenen Schätze des Sandes.
Sebulon und Issaschar werden zusammen genannt. Beide sind Söhne Leas und ihre Erbteile liegen nebeneinander. Jeder dieser Stämme hat seinen eigenen Besitz. Sie werden aufgerufen, ihr Werk mit Freude zu verrichten. Sebulon ist ein Reisender, ein Kaufmann. Issaschar ist der Mann, der sein Werk zu Hause verrichtet. Im Friedensreich laden sie die Völker ein, um an den Segnungen des Landes teilzuhaben. „Die Fülle der Meere“ kann auf die Völkermeere hindeuten. Der „Berg“ ist der Berg, wo der Tempel stehen wird. Mose spricht hier als Prophet (2Mo 15,17).
Gott bestimmt für jeden das Beschäftigungsgebiet (2Kor 10,13.16b). Doch den verschiedenen Beschäftigungen liegt ein gemeinschaftliches Ziel zugrunde. Wir dürfen andere einladen, teilzuhaben an den Segnungen. Ein Volk, das die Segnungen besitzt, wird auch ein evangelisierendes Volk, das anderen die Segnungen schmackhaft macht. Einige mögen dafür andere Völker aufsuchen, andere mögen zu Hause bleiben, um den Nachbarn das Evangelium zu bringen.
Das Ziel dieser Einladung ist es, Opfer zu bringen in Übereinstimmung mit Gottes Verlangen. Es sind „Opfer der Gerechtigkeit“, das heißt, dass sie in Übereinstimmung mit Gottes Vorgaben, aber auch in der richtigen Gesinnung gebracht werden müssen (Ps 51,17). Wenn Menschen zur Bekehrung kommen, geschieht das, um Anbeter des Vaters zu werden (Joh 4,23). Aber Gott will auch, dass es in der richtigen Weise und in der richtigen Gesinnung geschieht: in Geist und Wahrheit (Joh 4,24).
Um dazu befähigt zu sein, sollen sie gesäugt werden (was an die Brust mit Muttermilch denken lässt) mit der Fülle der Meere und den verborgenen Schätzen des Sandes am Ufer des Meeres (Jes 60,5; 60,16; 66,11.12). Die Schätze des Meeres weisen möglicherweise auch auf die Erfahrungen mit dem Herrn hin. Das Meer ist ein Bild von den Prüfungen des Lebens. In den Prüfungen tut sich für den Gläubigen oft ein Schatz an Entdeckungen darüber auf, wer der Herr Jesus für ihn ist. Der Sand am Ufer des Meeres kann auf die unzählbare Gemeinschaft der Gläubigen hinweisen. Alles gibt uns eine stets größere Sicht auf die Herrlichkeit des Herrn Jesus.