Behandelter Abschnitt 5Mo 30,15-20
Verse 15–20 | Vor die Wahl gestellt
15 Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück vorgelegt, 16 da ich dir heute gebiete, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte zu halten, damit du lebest und dich mehrest und der HERR, dein Gott, dich segne in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht gehorchst und du dich verleiten lässt und dich vor anderen Göttern niederbeugst und ihnen dienst, 18 so künde ich euch heute an, dass ihr gewiss umkommen werdet; ihr werdet eure Tage nicht verlängern in dem Land, wohin zu kommen du über den Jordan gehst, um es in Besitz zu nehmen. 19 Ich nehme heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest, du und deine Nachkommenschaft, 20 indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, dass du in dem Land wohnst, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.
Mose fasst den ganzen Inhalt seiner Ansprache über das Gesetz zusammen in die Aussagen „Das Leben und das Glück ... den Tod und das Unglück“ (vgl. 5Mo 11,26). Die Liebe ist die Voraussetzung, um die Gebote erfüllen zu können (5Mo 6,5). Die Wahl, die Mose ihnen vorstellt, hat auch Folgen für ihre Nachkommen. Eltern, die sich dazu entschließen, dem Herrn von Herzen zu folgen, können im Allgemeinen damit rechnen, dass ihre Kinder ihnen in ihrer Entscheidung folgen werden. Dasselbe gilt bei einer Wahl für das Böse.
Bei der hier durch Mose vorgestellten Wahl, stehen wir am Beginn der Geschichte des Volkes im Land. Am Ende der Geschichte des Volkes im Land wird Jeremia dem Volk noch einmal die Wahl vorstellen, kurz bevor sie in die Gefangenschaft gehen (Jer 21,8). Bei der Wahl dort geht es darum, freiwillig den Platz des Gerichts einzunehmen und aus der Stadt hinauszugehen, um sich dem durch Gott gesandten Feind zu ergeben.
Liebe ist das Motiv, Gehorsam ist die äußere Haltung und das Festhalten an Ihm gibt die Kraft zum Ausharren (Vers 20). Wenn dies vorhanden ist, kann das Leben so gelebt werden, wie Gott es beabsichtigt hat.