Behandelter Abschnitt 5Mo 21,22-23
Verse 22.23 | Begräbnis eines Gehängten
22 Und wenn an einem Mann eine todeswürdige Sünde ist, und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, 23 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tag begraben; denn ein Fluch Gottes ist ein Gehängter; und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt.
In diesen Versen haben wir einen dritten Aspekt des Kreuzes von Golgatha: den Tod des Herrn Jesus als der Verfluchte (Gal 3,13). Das Kreuz offenbart
die Schuld des Menschen, denn die brachte Ihn an das Kreuz (Verse 1–9);
Gottes Gnade (Verse 10–13); aber auch, dass
Gott Ihn verlassen musste, als Er Ihn zum Fluch machte (Verse 22.23).
Der Überrest hat nichts verdient. Er besteht „nach Auswahl der Gnade“ (Röm 11,5). In sich selbst ist er nicht besser als die gottlose Masse. Er hat alles Ihm zu verdanken, der für ihn zum Fluch geworden ist. Sie werden auf Ihn sehen „den sie durchbohrt haben“ (Sach 12,10) und das ist ihre Rettung.
Vers 23 enthält die Vorschrift, dass ein Gehängter begraben werden musste. Das ist auch mit dem Herrn Jesus geschehen. Die geistliche Anwendung in Bezug auf uns ist bedeutsam. Unser alter Mensch muss begraben werden. Davon legen wir in der Taufe Zeugnis ab (Röm 6,4a). Das müssen wir immer verwirklichen in unserem ganzen Leben. Die Frage ist: Tun wir, was wir in der Taufe bekannt haben? Es darf nichts mehr von unserem alten Menschen in unserem Leben sichtbar werden (Röm 6,6). Gott will nichts mehr von dem Fluch sehen. Das Grab ist über uns verschlossen und da darf nichts mehr von unserem alten Leben sichtbar werden.
Gott will in unserem Leben das Neue sehen, dass wir in Neuheit des Lebens wandeln (Röm 6,4b). Wenn wir mehr begreifen würden von dem Fluch, der durch Gott ausgesprochen und an dem Herrn Jesus vollzogen wurde, würde Gott dann nicht mehr Wohlgefallen an uns haben, weil wir uns dann verhalten würden wie echte erstgeborene Söhne?