Behandelter Abschnitt 5Mo 5,4-5
Verse 4.5 | Mose, der Mittler
4 Von Angesicht zu Angesicht hat der HERR auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, mit euch geredet – 5 ich stand zwischen dem HERRN und euch in jener Zeit, um euch das Wort des HERRN zu verkünden; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg – indem er sprach:
Mit diesem neuen Volk sprach der HERR von Angesicht zu Angesicht, während Mose als Mittler zwischen dem HERRN und dem Volk stand. In gleicher Weise stand der Herr Jesus zwischen Gott und uns. In seinem Angesicht hat Gott sich uns offenbart (2Kor 4,6). Wo Israel Furcht hatte, ist für uns die Furcht verschwunden: „Sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1Joh 4,18a). Wir stehen nicht auf der Grundlage des Gesetzes, sondern auf der Grundlage der Gnade.
Aus dem Mund des HERRN kommen die zehn Gebote. Sie wurden einem Volk gegeben, das sich dazu verpflichtete, alles zu tun, was der HERR sagte. Sie mussten lernen, dass sie das nicht aus eigener Kraft schaffen konnten. Für uns ist das Gesetz nicht buchstäblich anwendbar, aber es gibt sicherlich eine geistliche Anwendung. Wir können durch das Gesetz viel über die Beziehungen untereinander und die Beziehung mit Gott lernen.
Die Lektionen dieses Buches stehen direkt im Zusammenhang mit unserer christlichen Stellung. Mose klärt sie über das Land auf, welches sie in Kürze betreten werden. Auch informiert er sie darüber, auf welcher Grundlage sie die Segnungen besitzen und genießen können. Die Grundlage ist der Gehorsam.
Die Segnungen der Christen sind von zweierlei Art. Es gibt irdische Segnungen und himmlische Segnungen. Die irdischen Segnungen sind nicht spezifisch christlich. Auch Ungläubige können eine gute Gesundheit, die Natur oder ihre Arbeitsstelle genießen. Die spezifisch christlichen Segnungen sind die des verheißenen Landes, der himmlischen Örter. Im Himmel ist der verherrlichte Mensch Christus Jesus, und alle Segnungen, die Er als Mensch geerbt hat, teilt Er mit den Gläubigen. Dazu ist Er ja gerade Mensch geworden. Christus sitzt in den himmlischen Örtern und ich bin dort auch in Ihm (Epheser 1 und 2).
Derselbe Mensch Christus Jesus ist auch Gott, der Sohn, von Ewigkeit her. Deshalb ist der Segen des ewigen Lebens auch unser Teil (Joh 17,3). Das fünfte Buch Mose zeigt uns, dass die Segnungen nicht automatisch durch uns empfangen werden. Dazu müssen wir das Land hier und jetzt in Besitz nehmen. Das ist mit Kampf verbunden. Ab Kapitel 4 wird der Weg aufgezeigt, auf dem wir die Segnungen in Besitz nehmen können.
Liebe äußert sich in der Einhaltung der Gebote und das führt im Ergebnis zur Gemeinschaft mit Gott im Land. Gott lieben bedeutet hier, was wir in Johannes 14 finden (Joh 14,21.23). Gläubige, die damit anfangen, gehorsam zu sein, werden immer mehr sehen von den himmlischen Segnungen. Beim Thema Gehorsam stehen die zehn Gebote im Mittelpunkt. Dabei geht es für uns um die geistliche Lektion, die wir daraus ziehen.