Behandelter Abschnitt 5Mo 4,29-31
Verse 29–31 | Umkehr bringt den versprochenen Segen
29 Aber ihr werdet von dort den HERRN, deinen Gott, suchen; und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst. 30 In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. 31 Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott; er wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat.
Spürt man den Mangel an geistlichen, himmlischen Segnungen, ist der Weg zur Wiederherstellung des Segens eingeschlagen (Lk 15,17). Bei Umkehr von diesem „Werk von Menschenhänden“, in welcher Form es auch Zugang in die Gemeinde gefunden haben mag, kann der versprochene Segen doch noch oder wieder genossen werden.
Gottes Gnade schenkt Wiederherstellung. Das gilt für Israel bald, in der Zukunft (1Mo 49,1). Unverdient bewirkt Gott in ihren Herzen eine Buße. Das gilt auch für die letzten Tage der Christenheit, in denen wir uns befinden. Gott möchte auch heute noch in den Herzen der Christen arbeiten, dass sie zu den Segnungen des Landes zurückkehren. Das will sagen, dass sie wieder ein offenes Auge für die himmlische Stellung und Berufung der Gemeinde bekommen. In der Christenheit ist diese Wahrheit zum Großteil verloren gegangen, indem die Gemeinde sich mit den irdischen Dingen befasst und sich sogar mit ihnen eins gemacht hat.
Die Wahrheit des Briefes an die Römer ist die Rechtfertigung aus Glauben. In der Geschichte der Christenheit ist diese Wahrheit neu entdeckt worden, sie wurde in der Reformationszeit wieder hervorgeholt. In unserem persönlichen Leben kann es nötig sein, diese Wahrheit neu zu entdecken, wenn in unserem Leben die Rechtfertigung durch Werke wieder die Grundlage zu werden droht, auf der wir meinen, von Gott angenommen zu werden. Bei dem Einfluss der römisch-katholischen Kirche ist dies wirklich eine Sache, der man Aufmerksamkeit widmen sollte.
Die Wahrheit des Briefes an die Epheser und der Inhalt der Briefe des Johannes gehen weiter als das, was uns im Brief an die Römer über die Rechtfertigung gelehrt wird. Darin entfaltet Gott seinen Kindern Wahrheiten, die mit dem Himmel zu tun haben, mit dem ewigen Leben, mit Christus im Himmel, der das ewige Leben ist. Das macht uns nicht zu schwärmerischen Christen, sondern zu solchen, die wissen, wie und wo sie ihr echtes Leben führen, während sie in ihren irdischen Beziehungen davon Zeugnis ablegen.
Den Weg zu diesem Segen eröffnet uns ein barmherziger Gott, der uns aufruft, Ihm zuzuhören. Mit seiner Treue dürfen wir rechnen und sie in Anspruch nehmen.