Behandelter Abschnitt 5Mo 2,10-12
Verse 10–12 | Die Emim und die Horiter
(Die Emim wohnten vorher darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakim. 11 Auch sie werden für Riesen gehalten, wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim. 12 Und in Seir wohnten vorher die Horiter; aber die Kinder Esau vertrieben sie und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer statt, so wie Israel dem Land seines Besitztums getan, das der HERR ihnen gegeben hat.)
Israel wird hier über die ursprünglichen Bewohner des Gebietes informiert, in dem nun die Moabiter und Edomiter wohnen. Hieraus können sie schlussfolgern, dass Gott alles plant und jedem Volk einen eigenen Platz zum Wohnen gibt (5Mo 32,8; Apg 17,26).
Die Moabiter nannten die Einwohner Emim, was „Schreckliche“ oder „Schrecken Einjagende“ bedeutet. Es waren also Feinde, von denen man stark beeindruckt sein konnte. Dass diese Angst einflößenden Völker aus dem Land vertrieben worden waren, wird einerseits eine Ermutigung für Israel gewesen sein. Gott hat den Brudervölkern Israels geholfen, große und zahlreiche Völker zu vertreiben, also wird Er auch Israel dabei helfen. Andererseits unterstreicht dies die Feigheit Israels von vor vierzig Jahren, weil sie damals trotz Gottes Hilfe vor den Feinden zurückschreckten (vgl. 5Mo 1,28; 4Mo 13,28.33). Aber nun bekommen sie eine neue Chance.
Außerdem hat Er diese Eroberungen als eine Züchtigung für die ursprünglichen Bewohner benutzt. Die Lektion besteht darin, dass Gott bei Untreue eine Segnung wegnimmt und diese dann einem anderen geben kann, der damit selbst neu auf die Probe gestellt wird. Auch weist es auf den vorübergehenden Charakter errungener Besitztümer hin.