Behandelter Abschnitt 5Mo 1,5-8
Verse 5–8 | Auftrag, das Land zu betreten
5 Diesseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: 6 Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben; 7 wendet euch und brecht auf und zieht zum Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene, auf dem Gebirge und in der Niederung und im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem großen Strom, dem Strom Euphrat. 8 Siehe, ich habe das Land vor euch gestellt; geht hinein und nehmt das Land in Besitz, das der HERR euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben und ihren Nachkommen nach ihnen.
Bevor die Eroberung des Landes beginnt, fängt Mose an, Gottes Gesetz auszulegen (vgl. Lk 4,21). Er legt dem Volk nicht einen künstlich erdachten Kriegsplan vor. Die einzige sichere Methode, das Land in Besitz zu nehmen und zu behalten, ist der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten. Das gilt auch für uns. Wenn wir die Segnungen kennenlernen wollen, die unser Teil in Christus sind, geschieht das nicht dadurch, sie mit unserem Verstand zu erfassen. Wir werden sie nur dann kennenlernen, wenn wir unser Leben in Gehorsam dem Wort Gottes unterwerfen.
Der Beginn der Reise liegt am Berg Horeb. Dort hatte das Volk ungefähr ein Jahr verbracht. Mose wiederholt den Befehl Gottes, den Horeb zu verlassen und nach Kanaan zu gehen. Er fügt auch den Grund hinzu: Sie sind nun lange genug dort gewesen, um vorbereitet zu werden für die anstehende Reise. Wenn Gott etwas lange genug findet, ist das so, weil Er sein Ziel erreicht hat. Er lässt die Seinen dann zur nächsten Erfahrung mit Ihm aufbrechen. In 4. Mose 10 lesen wir über den Auftrag, aufzubrechen (4Mo 10,13). Hier in den Versen 7 und 8 wird das Ziel genannt.
Bevor in Vers 19 vom tatsächlichen Aufbruch die Rede ist, erinnert
Mose an zwei Geschehnisse am Horeb. Das erste ist, was Gott über das
Land gesagt hat, indem Er es in seiner Weite präsentiert hat. Noch
wohnen dort die Feinde, aber Er hat es seinem Volk gegeben. Mose bezieht
sich auf den Schwur Gottes an die Erzväter, dass Er ihnen und ihren
Nachkommen das Land geben würde (1Mo 22,16.17;
Das Land ist nicht durch sie, sondern für sie ausgesucht worden. Gott hat dieses Land für sie ausgesucht und Er hat sie erwählt, um darin zu wohnen. Gottes Herz ist erfüllt von dem Land. Wenn ihr Herz mit der Liebe Gottes erfüllt wäre, dann würden sie ebenso erfüllt sein von seinem Land. Aber ihr Herz ist mit anderen Sachen erfüllt. Das ist das Zweite, über das Mose indirekt spricht, als er die Anstellung von Obersten erwähnt.