Behandelter Abschnitt Apg 10,30-33
Verse 30-33 Kornelius erläutert, warum er Petrus eingeladen hat
30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen [fastete ich] bis zu dieser Stunde, [und] um die neunte betete ich in meinem Haus; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Gewand 31 und spricht: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 32 Sende nun nach Joppe und lass Simon holen, der auch Petrus genannt wird; dieser hält sich im Hause Simons auf, eines Gerbers, am Meer; [der wird, wenn er hierhergekommen ist, zu dir reden]. 33 Sofort nun sandte ich zu dir, und du hast wohl getan, dass du gekommen bist. Jetzt sind wir nun alle vor Gott gegenwärtig, um alles zu hören, was dir von Gott befohlen ist.
Kornelius erklärt, dass der Ursprung seiner Bitte ein Gebet war. Kornelius war ein Mann, der anhaltend zum Herrn gefleht hatte. Er bat nicht gelegentlich für eine Sache, sondern beständig. Er unterstrich die Intensität seines Gebetes dabei mit Fasten.
Gott will gebeten werden. Er wird darauf antworten. Die Antwort kam für Kornelius aus dem Himmel in Gestalt eines Mannes, der ein glänzendes Gewand anhatte. Die Antwort Gottes strahlt Schönheit aus. Kornelius wiederholt, was der Engel in Vers 4 gesagt hatte. In Vers 2 ist die Reihenfolge noch: Almosen und Gebet. So wird es für Kornelius gewesen sein. Aber Gott nennt das Gebet des Kornelius zuerst und spricht danach von den Almosen.
Kornelius ist ein wiedergeborener Mann. Nur wiedergeborene Menschen suchen Gott in Wahrheit. Er ist zugleich auch ein Mensch, der das Evangelium der Errettung noch nicht kennt (Apg 11,14). Er hat Leben aus Gott, jedoch noch nicht die Sicherheit der Errettung; die bekommt jemand, wenn er den Heiligen Geist als Unterpfand der Errettung empfängt (Eph 1,13). Petrus musste diese Worte der Errettung predigen. Deswegen musste Kornelius Petrus aus Joppe rufen lassen. Der Engel hatte Kornelius genau mitgeteilt, wen er rufen sollte, wo sich diese Person befand und auch warum er ihn rufen lassen sollte. Er hatte auch die Gewissheit bekommen, dass Petrus kommen würde.
Kornelius berichtet weiter, wie er das sofort getan hat, was der Engel sagte und Petrus eine Botschaft gesandt hat. Er lobt Petrus, dass er gekommen ist. Dies ist ein heiliger Augenblick und ein heiliger Ort. Die Anwesenheit des Petrus und der sechs Brüder aus der Gemeinde in Joppe gibt allen das Empfinden, dass sie in der Gegenwart Gottes sind. So drückt Kornelius es aus. Das ist die richtige Atmosphäre, um Worte des Herrn zu hören. Petrus darf weitergeben, was ihm vom Herrn befohlen wurde. Etwas anderes erwarten Kornelius und die anderen nicht.