Behandelter Abschnitt Joh 6,22-25
Verse 22-25 Der Volksmenge sucht und findet den Herrn
22 Am folgenden Tag sah die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, dass dort kein anderes Boot war als nur eins, in das seine Jünger gestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern seine Jünger allein weggefahren waren. 23 (Es kamen aber andere Boote aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr gedankt hatte.) 24 Als nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war noch seine Jünger, stiegen sie in die Boote und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. 25 Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
Die Menge hat alles beobachtet, was geschah ‒ soweit ihnen das möglich war. Das Geschehen auf dem See, wo der Herr sich den Jüngern in besonderer Weise offenbarte, haben sie nicht gesehen. In ihrem logischen Denken gab es dafür auch keinen Platz. Sie haben wohl gesehen, dass das Schiff, in das die Jünger gestiegen waren, abfuhr, ohne dass Er zugestiegen war. Sie suchten also ausdrücklich den Herrn Jesus. Sollte Er denn in ein anderes Schiff gestiegen sein? Es waren ja noch mehr Schiffe in der Nähe des Ortes, wo Er das herrliche Wunder getan hatte, wodurch sie alle so reichlich zu essen gehabt hatten.
Sie haben auch bemerkt, wie der Herr zuerst gedankt und danach das Brot ausgeteilt hat. Johannes erwähnt noch einmal ausdrücklich, dass sie von den Broten gegessen hatten „nachdem der Herr gedankt hatte“. Damit legt er die Betonung auf die Tatsache, dass der Herr alles in Abhängigkeit von seinem Vater tut. Der Ort, wo das Wunder geschehen war, ist nach dem Weggehen Christi ein leerer Ort geworden. Sie verlassen daher den Ort, weil es ihnen um Ihn geht.
Ihre Erkundigungen ergeben, dass Er auch nicht an Bord eines der anderen Schiffe gegangen ist. Auch seine Jünger sind dort nicht zu finden. Weil sie bei Ihm sein wollen, steigen sie selbst in die Schiffe. So kommen sie nach Kapernaum und suchen Ihn dort. Dort finden sie Ihn, an der gegenüberliegenden Seite des Sees.
Sie wollen gern wissen, wann Er dort angekommen ist. Sie haben nämlich alle Möglichkeiten geprüft, aber es bleibt für sie ein Rätsel, wie Er dorthin kommen konnte. Diese Frage macht das wahre Motiv ihrer Suche nach Ihm deutlich. Sie werden von Neugierde getrieben und weil sie noch mehr Nutzen von Ihm haben wollen, nachdem sie von den Broten gegessen haben. Doch der Herr befriedigt ihre Neugier nicht.