Behandelter Abschnitt Lk 14,34-35
Verse 34-35 Kraftloses Salz
34 Das Salz nun ist gut; wenn aber auch das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gewürzt werden? 35 Es ist weder für das Land noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
Wenn der wahre Jünger die Bedingungen erfüllt hat, ist er Salz. Jedes Speisopfer musste mit Salz gesalzen werden (3Mo 2,13). Das Leben eines Jüngers ist solch ein Opfer (Röm 12,1). Das Salz ist gut (Mk 9,50; Mt 5,13). Salz hat einen fäulnishemmenden und bewahrenden Charakter. Es hält das Schlechte fern und bewahrt das Gute. Wenn der Jünger erschlafft und vergisst, dass er Salz ist, verliert er sein Merkmal, ein Jünger zu sein, der nach Gottes Normen lebt. Die Folge ist, dass er sich an die Welt anpasst. Das Verderben der Welt, dem er entflohen war (2Pet 1,4), findet wieder Eingang in sein Leben. Er verliert seinen Charakter als Zeuge.
So jemand ist nicht länger ein wirklicher Jünger Christi. Er taugt nicht für die Zielsetzungen, die die Welt hat, und er hat das Ziel, das Gott mit ihm hat, aufgegeben. Er hat zu viel Licht oder Kenntnis, um mit den Eitelkeiten und Sünden der Welt beschäftigt zu sein, und er hat keine Freude an der Gnade und Wahrheit, die ihn auf dem Weg Christi bewahren sollen. Der Ausdruck, „man wirft es hinaus“, hat tatsächlich eine unbegrenzte Bedeutung, ohne dass gesagt wird, wer das tut.
Die letzten Worten, „Wer Ohren hat, zu hören“, appellieren an alle, die die Worte des Herrn hören. Doch nur die Zöllner und Sünder, die im folgenden Kapitel zu Ihm kommen, um Ihn zu hören, nehmen sie zu Herzen. Sie haben Ohren, zu hören.