Behandelter Abschnitt Lk 12,38-40
Verse 38-40 Mit Ausharren erwarten
38 Und wenn er in der zweiten und wenn er in der dritten Wache kommt und sie so findet – glückselig sind sie! – 39 Dies aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht zugelassen, dass sein Haus durchgraben würde. 40 Auch ihr, seid bereit! Denn in einer Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.
Der Herr weist darauf hin, dass seine Rückkehr durchaus noch etwas dauern kann. Der Grund ist nicht, dass Er die Seinen vergisst, sondern Er ist langmütig und will nicht, dass jemand verlorengeht (2Pet 3,9). Es geht nicht nur darum, zu warten und zu wachen, sondern auch, das beständig zu tun. Wenn seine Rückkehr sich länger hinauszögert, als wir erhoffen, können wir leicht unsere Interessen verlagern. Wenn wir das nicht tun, sondern Ihn trotz der Verzögerung weiter erwarten, preist Er uns glückselig. Es geht darum, fortwährend auf das zu achten, was Er uns anvertraut hat, und es uns nicht rauben zu lassen, indem wir im Lauf der Zeit in unserer Wachsamkeit nachlassen.
Wenn der Wert des Schatzes, den wir im Himmel haben, weiter unser Interesse findet, wenn wir weiterhin daran denken, was dem Vater wohlgefällt, wird uns der Dieb nicht überraschen. Ein Dieb meldet sich nicht vorher an. Er kommt immer ebenso unerwartet wie unerwünscht. Deshalb sagt der Herr, dass wir immer bereit sein sollen. Der Sohn des Menschen kann plötzlich kommen, und wenn wir nicht nach Ihm ausschauen, kommt Er zu einer Stunde, die wir nicht meinen.