Behandelter Abschnitt Lk 4,42-44
Verse 42-44 Predigen in ganz Galiläa
42 Als es aber Tag geworden war, ging er fort und begab sich an einen öden Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie wollten ihn aufhalten, dass er nicht von ihnen ginge. 43 Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Reich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt. 44 Und er predigte in den Synagogen von Galiläa.
Nach einem Tag voller Arbeit, die bis tief in die Nacht gedauert hat, geht der Herr beim Anbruch des Tages fort. Er sucht die Einsamkeit. Er hat das Bedürfnis, mit seinem Gott allein zu sein, aber diese Zeit ist Ihm nicht vergönnt. Die Volksmengen sind so beeindruckt von seinen Wundern und seinen Worten der Gnade, dass sie Ihn suchen. Sie wollen Ihn aufhalten, denn Er soll bei ihnen bleiben. Der Wunsch ist gut. Die Beweggründe sind jedoch nicht gut, denn es geht nur um den Nutzen, den Er bringt. Der Herr lässt sich dadurch auch nicht dazu verleiten, bei ihnen zu bleiben. Er sucht keine Ehre für sich, sondern will sein Werk vollbringen.
Es gibt noch so viele andere Städte, wo Er noch nicht gewesen ist. Auch für sie hat Er die frohe Botschaft vom Reich Gottes. Er muss dorthin gehen, denn dazu hat Gott Ihn gesandt. Gottes Plan ist es, ein Reich zu gründen, in dem der Sohn des Menschen regieren wird. Das
Reich heißt Reich Gottes, weil es von Gott ist. Der König, der darüber regieren soll, ist Christus, der in Niedrigkeit hier auf der Erde ist, Gott unterworfen, um Untertanen für dieses Reich zu bilden. Er tut das, bevor das Reich in Herrlichkeit aufgerichtet wird, als wäre Er selbst ein Untertan dieses Reiches, was Er nicht ist. Als Er seinen Beschluss erklärt hat, dass noch andere Städte da sind, zu denen Er gehen muss, fährt Er fort zu predigen. Er will den Menschen Gottes Wort bringen. Das tut Er an den dazu geeigneten Orten, den Synagogen.