Behandelter Abschnitt Lk 3,18-20
Verse 18-20 Das Ende des Dienstes des Johannes
18 Indem er nun auch mit vielen anderen Worten ermahnte, verkündigte er dem Volk gute Botschaft.
19 Weil aber Herodes, der Vierfürst, wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte, von ihm zurechtgewiesen worden war, 20 fügte er allem auch dies hinzu, dass er Johannes ins Gefängnis einschloss.
Johannes richtete noch viele weitere Ermahnungen an das Volk und verkündigte dadurch das Evangelium. Hier sehen wir, dass die Verkündigung des Evangeliums mit dem Ermahnen Hand in Hand geht. Zu allen Ermahnungen, mit denen Johannes das Evangelium verkündigt, gehört auch, dass er die Verdorbenheit in der Lebensweise des Herodes anprangert, die sich auf zahlreichen Gebieten äußerte.
Eine davon nennt Johannes besonders, und das ist seine ehebrecherische Beziehung mit Herodias, der Frau seines Bruders. Johannes verschont in seiner Predigt niemanden, wobei sein Hauptziel ist, jeden Menschen darauf vorzubereiten, Christus anzunehmen. Johannes der Täufer ist nicht nur treu im Blick auf die niedrigsten Klassen des Volkes, sondern auch im Blick auf die höchsten. Sein Zeugnis für Christus ist unbeirrt, er gibt nichts um eigene Ehre, damit er auf diese Weise den Herrn verherrlicht.
Nachdem Lukas den treuen Dienst des Johannes geschildert hat, erwähnt er seine Gefangennahme. Johannes erfährt dadurch Leiden um der Gerechtigkeit willen, denn er wird wegen seiner Gerechtigkeit ins Gefängnis gesperrt. Historisch geschieht das zwar erst später, denn Johannes hat auch den Herrn Jesus getauft, und darüber spricht der folgende Vers. Aber damit wird das Ende des Dienstes des Johannes festgestellt. Lukas tut das, damit alle Aufmerksamkeit nun auf den fällt, in dem die Gnade Gottes erschienen ist, „heilbringend für alle Menschen“ (Tit 2,11).