Behandelter Abschnitt Lk 1,74-75
Verse 74-75 Gottes Absicht mit der Erlösung
74 dass wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen 75 in Frömmigkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.
Gott hat eine Absicht damit, dass Er sein Volk aus der Hand seiner Feinde errettet. Er will, dass sein Volk Ihm ohne Furcht dient. Das gilt auch für uns. Gott gibt das, Er ist ein Gebender. Wenn Gott uns aus der Gewalt unserer Feinde gerettet hat, bedeutet das, dass wir vor ihnen keine Furcht mehr zu haben brauchen. Wir brauchen und aber auch nicht vor Ihm zu fürchten. Ihm ohne Furcht zu dienen, hängt mit Liebe zusammen (1Joh 4,18). Furcht und Liebe vertragen sich nicht, sie schließen einander aus. Wer sich vor Gott fürchtet, zeigt, dass er die Liebe Gottes nicht wirklich kennt.
Wenn Er sein Volk befreit hat, so dass es Ihm ohne Furcht dienen kann, stellt Er es vor sich. Damit es dort sein kann, kümmert Er sich darum, dass das Volk seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit entspricht, und das nicht für kurze Zeit, sondern alle ihre Tage. Die Liebe Gottes geht viel weiter, als dass sie Ihm ohne Furcht dienen können, wie groß das auch schon ist. Sie dürfen vor Ihm sein: in seiner unmittelbaren Gegenwart. Das ist der Segen des Friedensreiches.
Für uns als Christen gehen diese Begriffe noch viel weiter. Wir dürfen wissen, dass, „wie er ist, auch wir sind in dieser Welt“, und das schon jetzt (1Joh 4,17). Das bedeutet, dass die Gläubigen denselben Platz haben wie Christus. Ich besitze Gerechtigkeit, doch ich habe sie in Ihm; ich besitze Heiligkeit, doch ich habe sie in Ihm; ich habe Leben, doch ich habe es in Ihm; so ist es mit der Herrlichkeit, mit dem Erbe und mit der Liebe. Gott segnet uns nicht nur durch Christus, sondern auch mit Ihm, und das nicht in Verbindung mit der Erde während des Friedensreiches, sondern geistlicherweise schon jetzt und in Kürze im Himmel, und das in Ewigkeit.
In geistlicher Hinsicht haben wir den „neuen Menschen“ angezogen, „der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit“. „Heiligkeit“ bedeutet, abgesondert zu sein für Gott, während wir vom Bösen umgeben sind. „Gerechtigkeit“ beinhaltet, dass wir jedem das geben, was ihm zukommt, sowohl Gott als auch den Menschen.