Behandelter Abschnitt Mk 16,12-14
Verse 12-14 Der Herr offenbart sich noch verschiedene Male
12 Danach aber offenbarte er sich zweien von ihnen in einer anderen Gestalt, während sie unterwegs waren, als sie aufs Land gingen. 13 Und diese gingen hin und verkündeten es den Übrigen; auch denen glaubten sie nicht. 14 Nachher aber, als sie zu Tisch lagen, offenbarte er sich den Elfen und schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.
Der Herr offenbart sich weiterhin und mehrt damit die Beweise seiner Auferstehung. Dieses Mal offenbart Er sich zweien seiner Jünger in einer anderen Gestalt. Sie sind ebenfalls traurig über das, was geschehen ist (Lk 24,17). Sie hofften, dass das Reich errichtet würde. Jetzt, wo Er gestorben ist, ist das vorbei. Sie können nicht anders, als den Faden des täglichen Lebens wieder aufzunehmen.
Nachdem sie Ihn erkannt haben, gehen sie, um den anderen Jüngern diese gewaltige Begegnung zu erzählen. Genau wie der Bericht Maria Magdalenas findet auch dieser eindrucksvolle Bericht keinen Widerhall. Auch diese beiden können die traurigen Jünger nicht von der Tatsache überzeugen, dass der Herr auferstanden ist. Die Jünger verharren in ihrem Unglauben.
Dann kommt der Augenblick, dass Er sich den Elfen offenbart. Bei dieser ersten Begegnung nach seiner Auferstehung muss Er damit beginnen, sie zu schelten, dass sie den Zeugen seiner Auferstehung nicht geglaubt haben. Er kann das nicht einfach übergehen. Sie sollen sich wegen ihres Unglaubens schämen und den bekennen. Dadurch wird der Weg frei, ausgesandt zu werden. Unmittelbar nach diesem Tadel sendet Er sie aus. Eine wundersame Art, diese Männer zuzubereiten, anderen zu predigen. Doch es musste so geschehen.
Gottes Weise, uns zu befähigen, anderen zu predigen, besteht darin, uns zunächst in unseren eigenen Augen zu nichts zu machen und uns zu zeigen, wer wir selbst sind. Gott benutzt das Bewusstsein unseres eigenen Unglaubens in der Vergangenheit, wenn Er uns aussendet, andere zum Glauben zu rufen. Wir können ihren Unglauben verstehen und haben mit ihnen etwas gemeinsam, weil wir auch selbst ungläubig waren. Dadurch richtet sich das Vertrauen auf Gott.