Behandelter Abschnitt Mk 14,60-61
Verse 60-61 Der Herr wird durch den Hohenpriester verhört
60 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts? Was bringen diese gegen dich vor? 61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
Der Hohepriester steht von seinem Platz auf. Er tritt „in die Mitte“ und macht so einen Teil der Meute der Ankläger aus und ist kein unbefangener Richter. Dieser Scheinprozess gegen den Sohn Gottes entbehrt jeder Ehrlichkeit. Der Hohepriester übernimmt nun selbst das Verhör. Er wundert sich darüber, dass der Herr all den Zeugen, die sich zu Wort gemeldet haben, nichts antwortet. Der Herr verteidigt sich nicht gegen falsche Anschuldigungen.
Er reagiert nicht auf das, was der Hohepriester sagt. Er ist der Leidende und zugleich der Regierende. Er bestimmt, was geschieht und was Er sagt. Dann sagt der Hohepriester etwas, auf das Er doch reagiert. Das betrifft keine falsche Anschuldigung, sondern eine Frage zu seiner Person, ob Er der Messias ist, der Sohn Gottes. Nun, der Messias ist der Sohn Gottes.