Behandelter Abschnitt Mk 13,5-8
Verse 5-8 Gefahren der Verführung und gefährliche Umstände
5 Jesus aber fing an, zu ihnen zu sagen: Gebt Acht, dass euch niemand verführe! 6 Viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: „Ich bin es!“, und sie werden viele verführen. 7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschreckt nicht. Dies muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. 8 Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich. Es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten; es werden Hungersnöte sein. Dies ist der Anfang der Wehen.
Der Herr „fing an“, ihnen etwas zu sagen. Was Er sagt, ist kein abgerundetes Ganzes. Es ist Unterricht, der ihr Leben prägen soll und bei dem sie immer mehr lernen. Die einleitenden Worte seines Unterrichts sind eine Warnung. Sie zeigen, dass es Ihm nicht darum geht, ihre Neugierde zu befriedigen, sondern dass Er seine Worte auf ihr Herz und Gewissen anwenden will. Alle seine Hinweise und Warnungen gibt Er in diesem Evangelium im Hinblick auf ihren Dienst.
Er weist zuerst einmal darauf hin, dass die Zeit, wenn diese Dinge geschehen, eine Zeit großer Verführung sein wird. Viele werden sich als Messias ausgeben. Jeder der falschen Messiasse wird sagen, dass er es sei. Viele werden darauf hereinfallen. Diese falschen Messiasse werden ihren Erfolg dem Unglauben der Masse zu verdanken haben, die lieber der Lüge glaubt, als die Wahrheit zu erkennen und sich zu bekehren. Auch unsere Zeit ist eine sehr verführerische Zeit, in der Menschen dem christlichen Glauben abgeschworen haben, weil er ihnen durch religiöse Führer abgenommen wurde. Es ist eine Kluft entstanden, in die die Dämonen gern hineinschlüpfen, um sie mit ihren verführerischen Lehren zu füllen.
Außer der Gefahr der Verführung gibt es auch die Gefahr durch Umstände. Es wird Kriege geben. Ein Krieg ist ein Ausbruch von Gewalt zwischen Bevölkerungsgruppen, wobei Gewalt und Tod das Leben unerträglich machen. Ein Krieg ist oft von langer Dauer mit langwierigen Folgen. Ein Kriegsgerücht reicht bereits, um Angst einzuflößen. Der Herr sagt, dass sie deshalb nicht zu erschrecken brauchen, denn das gehört zur Endzeit, bedeutet aber nicht das Ende. So ängstigen auch heute Kriege die Menschen, aber Christen brauchen sich nicht zu ängstigen.
Außer Verführung und Kriegen wird es auch Naturkatastrophen geben und auch kleinere Brandherde persönlicher Auseinandersetzungen von Menschen. All dieser Unfriede und das Elend sind die Ankündigung schlimmerer Dinge. Zweidrittel der Welt leiden an Hungersnot, und der Mangel an Nahrung wird stets drückender. Das sind alles direkte Folgen der Sünde. Und das ist erst der Anfang der Wehen.