Behandelter Abschnitt Mk 9,30-32
Verse 30-32 Zweite Ankündigung der Leiden, des Todes und der Auferstehung
30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erfahre. 31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. 32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.
Nach diesem Geschehen ziehen sie weiter durch Galiläa. Und wie schon so oft bemerkt, steht auch hier wieder, dass der Herr bei seiner Arbeit nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen will. Deshalb soll sein Kommen nicht angekündigt werden. Um die Ankunft eines Dieners braucht kein Aufheben gemacht zu werden.
Statt die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, belehrt Er seine Jünger zum zweiten Mal darüber, was mit Ihm geschehen wird. Er weiß, dass sein Volk Ihn nicht als Messias annehmen wird, sondern Ihn im Gegenteil töten wird, nachdem sie Ihn in die Hände der Heiden überliefert haben. Er spricht über seine Auferstehung, die drei Tage danach stattfinden wird.
Noch immer richten sich die Erwartungen seiner Jünger auf einen regierenden Messias. Deshalb geht die Bedeutung seiner Worte an ihnen vorbei. Sie wollen darüber auch lieber nicht nachdenken. Sie fürchten sich, ihren Meister danach zu fragen, weil sie empfinden, dass seine Worte ernst sind. Wenn sie Ihn danach fragen würden, wären sie in ihren Erwartungen vielleicht geschockt. Sie bekommen Angst, es gibt eine Distanz zwischen ihnen und Ihm. Das liegt auch an ihrem Mangel an Glauben, Gebet und Fasten, denn die irdische Herrlichkeit steht bei ihnen im Vordergrund. In den folgenden Versen sehen wir, dass die sie beschäftigt.