Behandelter Abschnitt 4Mo 16,23-35
Verse 23–35 | Korah und seine Bande gerichtet
23 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 24 Rede zu der Gemeinde und sprich: Erhebt euch ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. 25 Da stand Mose auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels gingen ihm nach. 26 Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Männer und rührt nichts an, was ihnen gehört, dass ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden! 27 Und sie erhoben sich ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Und Dathan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren kleinen Kindern.
28 Und Mose sprach: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, alle diese Taten zu tun, dass ich nicht aus meinem Herzen gehandelt habe: 29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, so hat der HERR mich nicht gesandt; 30 wenn aber der HERR ein Neues schafft und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, so werdet ihr erkennen, dass diese Männer den HERRN verachtet haben. 31 Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, 32 und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien und alle Menschen, die Korah angehörten, und die ganze Habe. 33 Und sie fuhren lebendig in den Scheol hinab, sie und alles, was ihnen angehörte; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung vertilgt. 34 Und ganz Israel, das rings um sie her war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Dass die Erde uns nicht verschlinge! 35 Und Feuer ging von dem HERRN aus und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten.
Die Sünde dieser Männer war eine Sünde zum Tod. Im Lauf dieses Kapitels sehen wir ein Bild der Entwicklungen in der Christenheit. Es ist die Rede von drei Tagen. Der erste Tag ist der Tag des Aufstands. Das finden wir in der ersten Zeit der Christenheit, als dort eine Priesterklasse entstand. Der zweite Tag ist der Tag der Fürbitte von Mose. Daraufhin gibt Gott einen Weg, dem Gericht zu entkommen. Dieser Weg ist die Absonderung von der Sünde (Off 18,4; 2Tim 2,19b).
Gott hat nach all den Jahrhunderten der Untreue in der Christenheit diese nicht vertilgt, sondern einen Neuanfang gegeben. Dieses ist der Grundsatz der Absonderung von dem Bösen, von allen menschlichen Einrichtungen. Das geschah hauptsächlich am Anfang des 19. Jahrhunderts. In dem Sabbatschänder (4Mo 15,32-36) hatten wir ein Bild davon, dass das Böse aus der Gemeinde weggetan wird. In dieser Begebenheit sehen wir, dass, wenn das nicht mehr geschehen kann, wir selbst weggehen müssen.
Es ist nie vorher geschehen, dass ein Mensch lebendig in das Totenreich einging (Ps 55,15). Das ist die Unehre, die dem Tier und dem falschen Propheten zuteilwerden wird, als erste lebendige Wesen in die Hölle geworfen zu werden (Off 19,20). Das ist wieder ein deutlicher Hinweis darauf, dass dieses Ereignis auf das Ende des christlichen Zeugnisses auf der Erde hindeutet.